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22.10.2025 | Johanniter-Krankenhaus Duisburg-Rheinhausen

Notruf Kardiologie - Tatort Herzinfarkt: Bundesweite Aktion im November

Unser Patientenforum:
Donnerstag, der 27. November 2025, 16:00 -18:00 Uhr
Johanniter-Krankenhaus Rheinhausen, Ohletz-Saal
Kreuzacker 1-7 in 47228 Duisburg
Der Eintritt ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.

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Die koronare Herzkrankheit (KHK) ist die Ursache - der Herzinfarkt oftmals die Folge. Mit etwa 540.000 Krankenhausaufnahmen pro Jahr und rund 126.000 Todesfällen durch die KHK sowie über 185.000 Herzinfarkten jährlich (davon über 46.000 Todesfälle) zählen beide Krankheitsbilder weiterhin zu den führenden Todesursachen in Deutschland. Im Rahmen der im November stattfindenden bundesweiten Aktion „Herzwochen“ der Deutschen Herzstiftung lädt die Kardiologie des Johanniter-Krankenhauses in Rheinhausen am 27. November 2025 ab 16 Uhr im Ohletz-Saal herzlich zu einer Infoveranstaltung ein.

„Gesunde Gefäße – Gesundes Herz: Den Herzinfarkt vermeiden“ – das ist das diesjährige Motto der Deutschen Herzstiftung. In Rheinhausen erläutern Chefarzt Prof. Dr. Gunnar Plehn sowie der leitende Oberarzt Dr. Hakan Yeni die Ursachen und Folgen des Herzinfarktes sowie auch die Prävention. Eingeleitet wird das Patientenforum des Johanniter-Krankenhauses von Wolfgang Worm, Regionalbeauftragter der Deutschen Herzstiftung. Im Anschluss erfolgen praktische Übungen zur Wiederbelebung.

Von koronarer Herzkrankheit spricht man, wenn es in den Herzkranzgefäßen (Koronararterien) zu Ablagerungen aus Kalk, entzündlichen Zellen, Bindegewebe und Cholesterin kommt. Diese sogenannten Plaques führen zur Verengung der Gefäße (Atherosklerose bzw. „Gefäßverkalkung“). Die KHK ist eine Grunderkrankung und gilt als Vorstufe des Herzinfarkts – die Bevölkerung soll dahingehend besser aufgeklärt und für Vorsorgeuntersuchungen sensibilisiert werden.
Prof. Dr. Gunnar Plehn betont: „Die Gefäßverkalkung am Herzen (Atherosklerose) ist kein medizinischer Schönheitsfehler, sondern ein Wegbereiter für eine der todbringendsten und statistisch führenden Erkrankungen der Industrienationen: den Herzinfarkt. Leider ist es trotz medizinischer Hochtechnologie und umfangreicher Wissenskompetenz um den Herzinfarkt bis heute nicht möglich, exakt vorherzusagen, beim wem und vor allem wann ein solches Ereignis auftritt.“

Aber auch die verbesserte Prävention von Risikofaktoren spielt eine erhebliche Rolle, wie Dr. med. Hakan Yeni erwähnt:
„Zwar kennen wir die Risikofaktoren für die Gefäßverkalkung, wie z. B. Cholesterin und Bewegungsarmut, doch weder ein hoher Cholesterinspiegel noch eine sitzende Tätigkeit am Arbeitsplatz verursachen nennenswerte Symptome oder gar einen Leidensweg, wie wir ihn von anderen Erkrankungen kennen.“

Mit unserem Patientenseminar bringt die Kardiologische Klinik des Johanniter-Krankenhauses in Rheinhausen etwas Licht in das Dunkel des Herzinfarktgeschehens. 
Prof. Dr. Gunnar Plehn: Auf der einen Seite liegt uns daran, aufzeigen, was wir als medizinische Rettungskette - vom Notarzt bis zum Herzkatheterteam - tun können, um Ihr Leben zu retten. Auf der anderen Seite ist es uns wichtig, an Ihre Eigenverantwortung zu appellieren und Wege zur Prävention aufzuzeigen. Vorbeugen ist die effektivste Therapie.“
Das Johanniter-Krankenhaus Rheinhausen ist führend in der modernen Behandlung von Herzinfarkten und behandelt rund um die Uhr an zwei modernen Herzkatheterplätzen.
Der Einsatz von Herzkathetern spielt bei der koronaren Herzkrankheit (KHK) und beim Herzinfarkt eine zentrale Rolle in der Diagnostik und Therapie. Bei Verdacht auf KHK wird häufig eine Herzkatheteruntersuchung (Koronarangiographie) durchgeführt, um die Herzkranzgefäße direkt sichtbar zu machen und Engstellen („Stenosen“) exakt zu lokalisieren. Die Untersuchung ermöglicht eine sichere Unterscheidung, ob und wo Gefäße verengt sind, und liefert die Grundlage für weitere Behandlungsentscheidungen.
Bei einem akuten Herzinfarkt ist der schnelle Einsatz des Herzkatheters lebensrettend: In der Akuttherapie wird mit dem Katheter das verschlossene Gefäß wieder eröffnet (sog. „primäre perkutane Koronarintervention“, meist mit Stent-Implantation). Je schneller das Gefäß mithilfe des Herzkatheters wieder geöffnet werden kann, desto mehr Herzmuskelgewebe bleibt erhalten und desto besser sind die Überlebens- und Erholungsprognosen.

Hohe Expertise, moderne Technik, innovative Diagnostik und patientennahe Betreuung zeichnen die Kardiologie unter der Leitung des Chefarztes Prof. Dr. Gunnar Plehn aus. Die Fachklinik ist für die 24/7-Notfallversorgung des Duisburger Westens bei Herzkatheter-Eingriffen zuständig. Patientinnen und Patienten profitieren zudem von über 20 Jahren Erfahrung der Experten in Bereich Handgelenkskatheter. Die Abteilung ist für die meisten Katheter in Rheinhausen verantwortlich.

Durch den aktuellen Umbau und die Modernisierung der Radiologie wird die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Kardiologie und Radiologie nochmals gestärkt. Mit der Erweiterung der Computertomographie um das Kardio-CT können Herz und Herzkranzgefäße ab sofort mit modernster Technik dargestellt werden, um Erkrankungen wie Verengungen oder Verkalkungen frühzeitig und ohne Eingriff zu erkennen.

In unserer Fachklinik können komplexe herzchirurgische Eingriffe zuverlässig durchgeführt und Herzkranzgefäße gezielt behandelt werden. Die Expertise der Abteilung wird von Berlin bis Heidelberg geschätzt.
Ein weiteres Aushängeschild der Klinik ist Prof. Dr. Osswald: Die leitende Ärztin für kardiochirurgische Elektrophysiologie genießt überregionale Anerkennung, nicht zuletzt durch ihr Fachbuch auf diesem Gebiet.

Die Kardiologie verfügte über den ersten Herzkatheter-Messplatz und das erste Herzkatheter-Labor in Duisburg. Heute gehört sie zu den größten Herzschrittmacher-Zentren Deutschlands. Hier können alle gängigen Behandlungsverfahren durchgeführt werden. Durch den Einsatz von Lokalanästhesie wird die Belastung der Patientinnen und Patienten während der Eingriffe deutlich reduziert.