04.05.2025 | Johanniter-Jugend

Der 39. Deutsche Evangelische Kirchentag mit der Johanniter-Jugend

1.500 Veranstaltungen, 100.000 Gäste und 170 Johanniter-Jugendliche mittendrin! Unter dem Motto "Mutig – stark – beherzt" fand vom 30.04. bis 04.05. der 39. "DEKT" in Hannover statt. Hier erfahrt ihr, was unsere Helfenden erlebten!

Ankommen, Aufbauen, Vorbereiten - es gab viel zu tun!

Bereits ein paar Tage vor Beginn der Veranstaltung reisten die ersten Mitglieder der Gesamtleitung und der Teamleitungen nach Hannover. Die meisten Helfenden trudelten am Dienstag und Mittwoch in der niedersächsischen Landeshauptstadt ein. In insgesamt acht Teams unterstützen wir als Johanniter-Jugend auf dem Kirchentag.

Dafür, dass die Besuchenden des DEKTs ihren Tag auf dem Messegelände auch ohne ihre Kleinsten unbeschwert genießen konnten, sorgte unser Team Kinderbetreuung. Gemeinsam wurden für die Kinder tolle Angebote geschaffen und ganze Abenteuerprogramme gestaltet. Das Team Begleitdienste machte den Kirchentag für Menschen erlebbar, die sonst nicht daran teilnehmen könnten. Sie informierten Menschen mit Beeinträchtigung an einem separaten Informationsstand zu Möglichkeiten der Fortbewegung um alle Veranstaltungsorte besuchen zu können oder begleiteten die Menschen zu ihren Zielen. Im Zentrum junge Menschen zeigte das Team den Teilnehmenden der Großveranstaltung die vielfältige Welt der Johanniter-Jugend auf und brachten interessierten Personen unsere Werte & Projekte näher. Das Team Technik und Logistik beschaffte benötigte Materialen nach Hannover und kümmerte sich um den Aufbau der Helfendenunterkunft. Für Herausforderungen jeder Art, die während des Kirchentags entstanden, fanden sie stets kreative Lösungen. Das Team Admin & Unterkunft schaffte uns ein „Hier bin ich zuhause“-Gefühl und versorgte die Teilnehmenden in der Unterkunft mit Informationen, begrüßte die Mitglieder beim Check-In und unterstützte sie beim Auffinden der Räumlichkeiten. Sie behielten den Überblick und die gute Laune, führten die Fundkiste und behielten die Duschzeiten immer im Blick. Für einen einladenden Treffpunkt aller Helfenden, um einen geselligen Feierabend zu können, kümmerte sich das Team Bistro. Sie versorgten uns in der Helfendenunterkunft mit erfrischenden Kaltgetränken und warmen Snacks. Das Motivationsteam sorgte bei den Helfenden in den verschiedenen Locations für Lacher statt müden Augen. Gute Laune, Snacks und Getränke waren ihr Startpaket - Witze, Rätsel, sowie Mitmachaktionen wurden im Repertoire ergänzt. Sie hatten stets ein offenes Ohr für Probleme und arbeiteten eng mit den Vertrauenspersonen zusammen, um allen einen schönen DEKT zu ermöglichen. Und wir, das Team Medien, versuchten den Umfang der Großveranstaltung für euch einzufangen und dabei mit einem Blick für Details die besonderen Momente des Kirchentags auf Bildern und Videos festzuhalten. 

Start des Kirchentags am Mittwochabend

Am Mittwoch startete der Kirchentag dann offiziell. Viele Tausende Menschen strömten in die hannoveranische Innenstadt, um bei dem großen Gottesdienst auf der Bühne vor den Neuen Rathaus dabei zu sein oder einfach, um die Atmosphäre der vielen Stände, Mit-Mach-Aktionen und vielfältigen Programmpunkte des Straßenfests am "Abend der Begegnung" aufzusaugen. Dies ließen sich auch viele "JJ-ler*innen" natürlich nicht entgehen. Schließlich sollte während der Tage hier auch genug Zeit bleiben, den Kirchentag ganz für sich zu genießen und mitzuerleben. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier war ebenfalls zur Eröffnungsveranstaltung nach Hannover gekommen und ließ es sich nicht nehmen, kurz mit einigen Johanniter*innen ins Gespräch zu kommen.

Den Abend rundete dann der "Segen zur Nacht" ab, bei welchem der Platz vor dem Rathaus durch den Kerzenschein der vielen Besucher*innen in ein harmonisches Lichtermeer verwandelt wurde. Für alle Helfenden, die den Abend lieber in der Unterkunft verbrachten oder nach den Veranstaltungen in der Innenstadt den Tag gemeinsam ausklingen lassen wollten, legte sich das Team Bistro ins Zeug. Verbrauch des ersten Abends: 101 Crêpes, 36 Limos, 2 kg Mozzarellasticks und 2,5 kg Pommes.

Es geht los - buntes Treiben auch auf dem Messegelände

Ab Donnerstag herrschte nicht nur in der Innenstadt ein buntes Treiben, sondern auch auf dem Messegelände wartete ein vielfältiger Programmmix mit theologischen, gesellschaftspolitischen oder kulturellen Inhalten auf die Besuchenden. Auch wir als Johanniter-Jugend waren mit einem eigenen Stand auf der Messe vertreten - im "Zentrum junge Menschen". Dieses sollte ein Ort sein, an welchem sich vor allem Jugendliche einbringen können und sollen. "Mit dem Motto "Paulusbrief reloaded: Du in der Gesellschaft - was ist dir wichtig?" ermutigen wir hier am Stand die Kirchentagsgäste ihr ganz persönliches Empfinden einer gerechten Gesellschaft mit uns zu teilen", berichtete Maria aus der Teamleitung. Welche Werte wir als Jugendverband vertreten, wer wir überhaupt sind und wie man in unseren verschiedensten Bereichen konkret vor Ort bei uns mitmachen kann, erfuhren die Besuchenden natürlich auch. Bunte Sticker, Seifenblasen-Sets und, am Stand eigens zu bedruckende, Buttons warteten darauf mitgenommen zu werden.

Das Team Kinderbetreuung war ebenso mitten im Geschehen. Bis zum Nachmittag kümmerten sie sich bereits um ca. 30 Kinder. In zwei Schichten mit ca. zehn betreuenden Johanniter-Jugendlichen sind sie für die kleinsten Kirchentagsbesuchenden da. Bobby Car fahren, Traumfänger bemalen, lustige Spiele spielen - auf die Kinder wartete eine Menge Spaß!  "Ich bin das erste Mal bei einem Kirchentag dabei. Es ist super, gerade der Kontakt mit jungen Menschen macht mir viel Spaß", erzählte Helena. 

Bereits seit Mittwoch im Dienst war auch das Team Begleitdienste. Die insgesamt 41 Helfenden kümmerten sich als Begleitung oder Fahrdienst bis Sonntag um Besuchende mit Beeinträchtigungen. Sie halfen, um in der ganzen Stadt oder auf dem Messegelände von A nach B zu kommen, waren den gesamten Tag oder auch nur für einzelne Veranstaltungen für die Personen da. "Es ist toll Inklusion für alle zu ermöglichen und mitzugestalten, statt nur davon zu reden", beschreibt Cora aus der Teamleitung ihr Engagement. Im Team wird Inklusion gelebt, denn auch Personen mit Beeinträchtigungen waren als Helfende mit dabei. 

Auch die Gesamtleitung des DEKTs zeigte sich zufrieden. "Die Leitungen unserer Arbeitsgruppen haben alles im Griff und unterstützen unsere Helfenden gezielt mit Fachwissen", beschreibt Joannah. Inken fügt hinzu: "Es ist ein ziel- und lösungsorientiertes Miteinander. Alle sind füreinander da, sind voll motiviert, passen aufeinander auf und haben Spaß. Es läuft!"

Freitag und Samstag: Der DEKT ist in vollem Gange!

Auch am Freitag und Samstag herrschte "Kirchentagsstimmung" pur in Hannover. Tausende Gäste besuchten das Messegelände und die Innenstadt, um an den vielen Veranstaltungen, wie Gottesdienste, Diskussionsforen, Workshops oder kulturellen Angeboten zu Glaubensfragen oder gesellschaftlichen Themen teilzunehmen. Mittendrin waren auch wieder unsere vielen engagierten "JJler*innen". Wir, das Medienteam, besuchte wieder einige unserer Teams und schauten ihnen über die Schulter.

Am Freitag trafen wir das "M-Team". Sie kümmern sich darum, dass keinem der Helfenden die Motivation für sein/ihr Engagement ausging. Dafür teilten sie sich in dreier und vierer Teams ein und besuchten die Johanniter*innen und Johanniter-Jugendlichen alle Einsatztage über in der Unterkunft, in der Innenstadt und auf dem Messegelände. Mit dabei waren stets auch Vertrauenspersonen unseres Präventionskonzept !ACHTUNG gegen (sexualisierte) Grenzüberschreitungen und Gewalt und des Fürsorgekonzepts der JUH. Um unseren Helfenden ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern, hatten sie viele Tricks auf Lager: ob eine einstudierte "Mini-Choreo", Seifenblasen, eine kurze Denkaufgabe, ein leckerer Snack oder einfach ein nettes Gespräch - das M-Team hatte für jede Situation einen passenden Motivationsschub parat. "Wir versuchen unsere Ehrenamtlichen einfach kurz von ihrem Dienst abzulenken und eine Kommunikationshilfe zu sein, um herauszufinden, ob irgendwo der Schuh drückt", erklärt Stefan. Bis zum Freitag haben sie schon geschätzte acht Kilogramm Nervennahrung unter die Leute gebracht, aber auch die neuste Ausgabe der Kirchentagszeitung erhielt das Team bereits als Bestellung. Als Antwort auf die Frage, wie sie es schaffen bei weit über 20.000 Schritten am Tag selbst die Motivation nicht zu verlieren, berichtet Michaela: "Es ist toll den Helfenden ein Lächeln ins Gesicht zaubern zu können und ein "Danke" zurück zu bekommen macht einfach glücklich."

Wie bekomme ich meinen Helfendenausweis? Wo ist denn der Essensaal? Ich brauche bitte ein Feldbett! Erste Anlaufstelle für Fragen und Anliegen aller Art ist das Team Admin und Unterkunft. Von 06 Uhr bis 24 Uhr hielten die elf Ehrenamtlichen in drei Schichten mit zweier und dreier Gruppen die Stellung in der Schule. Neben dem Check-In aller Helfenden an den ersten Tagen und dem Check-Out am Samstag und Sonntag, kümmerten sie sich unter anderem darum, dass alle Räume in der Unterkunft stets in Ordnung waren, dass keine Schäden entstanden und alle wichtigen Orte ausgeschildert waren. Ebenso koordinierten sie die Verteilung der Feldbetten, hatten stets die Duschzeiten im Überblick und verwalteten die Verteilung von Gimmicks. "Das ist unser erster Kirchentag und wir haben uns einfach mal für das Team Admin und Unterkunft eingetragen. Die Arbeit ist cool!", berichtet Sofie. Henri ergänzt: "Am Donnerstag hatten wir frei und waren auf der Messe. Gestern haben wir die Innenstadt besucht, wir haben auf jeden Fall Spaß!"

Damit unsere Helfenden ihren Feierabend mit gutem Essen und leckeren Kaltgetränken bei gemütlichem Ambiente ausklingen lassen konnten, ist das Team Bistro am Start. Täglich um 15 Uhr begonnen ihre Vorbereitungen, schließlich öffnen sie um 18:30 Uhr. Bis spät in die Nacht sind sie dann im Einsatz. Zwar war die Auslastung etwas geringer als die letzten Male, da weniger Johanniter*innen vor Ort in der Schule unterkamen, berichtete das Team, dennoch zeigten sie sich zufrieden: unter anderem gingen stolze 100 Crêpes und 50 Limos geschätzt jeden Abend über die Ladentheke. "Also mein Lieblings-Crêpe ist Schinken-Käse. Ein echter Renner ist unsere Neukreation Frischkäse-Himbeere, aber auch die Klassiker Nutella oder Kinderrigel gehen, wie gewohnt, gut weg.", erzählt Robin. Er fügt hinzu: "Wir sind traditionell schon die letzten Jahre federführend für das Bistro auf dem Kirchentag tätig und sind froh auch dieses Jahr wieder dabei sein zu dürfen. Die Arbeit macht Spaß und es ist toll mit allen Helfenden hier in der Unterkunft in Kontakt sein zu können." Die sieben Ehrenamtlichen aus dem KV Erzgebirge waren eine eingespielte Truppe: Vom Kassenwart, über den Crêpe-Verantwortlichen, bis zum Zapf-Experten und Fritteusen-Beauftragten waren die Rollen verteilt. 

Immer auf Abruf war das Team Technik und Logistik. Einige Helfende des achtköpfigen Teams reisten bereits am Dienstag an und unterstützten beim Aufbau unserer Stände für das "Zentrum junge Menschen", für die Kinderbetreuung und für die Begleitdienste auf dem Messegelände,. Außerdem bauten sie den Check-in und das Bistro in der Unterkunft auf. Am Samstagabend und am Sonntag waren sie dann wiederum beim Abbau in vollstem Einsatz. Aber auch während der Tage waren sie immer bereit für ein lösungsorientiertes "Krisenmanagement". So kümmerten sie sich beispielsweise um spontane Materialbeschaffungen von Sonnencreme über Werkzeugkasten bis Schlafmasken, aber auch für einen gemeinsamen "TuL"-Ausflug zum Messegelände war natürlich Zeit. Schließlich war es für manche aus dem Team der erste DEKT. Christoph hingegen ist "Dauerbrenner": für ihn war es sogar schon der zehnte Kirchentag! "Das Engagement im Team Technik und Logistik macht mir sehr viel Spaß, weil ich es mag handwerklich anzupacken und immer für spontane Lösungen bereit bin", erzählt Teamleitung Isabell.

Freitagabend: Helfendendank als gemeinsamer Abend

Freitagabend fand der große Helfendendank in der Unterkunft statt. Dieser ist ein gemeinsamer Abend für all unsere Helfenden, die mit ihrem Einsatz den Kirchentag überhaupt möglich machten. Neben zahlreichen Johanniter*innen und Johanniter-Jugendlichen war auch eine kleine Delegation unserer Freund*innen der Malteser-Jugend mit vor Ort. Uwe Beyes, Mitglied im Landesvorstand Niedersachsen/Bremen, begrüßte alle Anwesenden herzlich und richtete den Dank des Bundesvorstands aus:

„Ohne euch würde es nicht funktionieren. Danke für euren unermüdlichen Einsatz – ihr seid das Herzstück dieses Kirchentages.“

Ebenso richtete Inken im Namen der Gesamtleitung ihren anerkennenden Dank an alle Teams aus. Anne Ernst aus der Bundesgeschäftsstelle hatte ein ganz besonderes Dankeschön im Gepäck: Für jede und jeden Helfenden wird über die Stiftung Zukunft Wald ein Baum im Harz gepflanzt — bis zu 350 Bäume sollen es werden. Ein sichtbares Zeichen für Nachhaltigkeit und Gemeinschaft.  Anschließend wurden drei Personen für ihr besonderes Engagement in unserem Jugendverband geehrt. Christoph erhielt eine Ehrung für 10 Jahre TuL. Franzi aus der Malteser Jugend wurde mit dem Ehrenzeichen JJ gedankt und Stefan bekam das Jugendleistungsabzeichen in Gold. Herzlichen Glückwunsch und vielen Dank für euren langjährigen Einsatz! Nachdem auch ein Dank an die Teamleitungen der "Maltis" und an unsere Gesamtleitung ausgesprochen wurde, war das leckere Buffett, welches von Johanniter*innen aus dem OV Bad Gandersheim zubereitet wurde, eröffnet. Diese kümmerten sich außerdem während der gesamten Zeit in Hannover um unsere Verpflegung in der Unterkunft. Bis in die späten Abendstunden genossen unsere Helfenden den gemeinsamen Abend.

Wir sagen DANKE!

Fünf Tage voller Action, Engagement und Kirchentagsfeeling gingen dann zu Ende. Mit dem Abschlussgottesdienst am Sonntagvormittag endete der 39. DEKT in Hannover. Auch über diesen Weg möchten wir uns rechtherzlich bei euch, liebe Helfenden, für euren einzigartigen Einsatz bedanken! Es waren großartige Tage. Wir hoffen, alle Beteiligten hatten eine gesegnete Zeit in Hannover - auf ein Wiedersehen 2027 beim 40. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Düsseldorf!

„Was den Kirchentag für mich so besonders macht, ist das Miteinander — beim Helfen, beim Austausch und beim gemeinsamen Sitzen im Bistro. Dieses Gemeinschaftsgefühl spürt man einfach überall.“ (Inken, Gesamtleitung DEKT)

Für ganz viel weiteren Content zum Kirchentag schaut unbedingt auch auf unserer Instagram-Seite (@johanniterjugend) vorbei!