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15.12.2025 | Johanniter-Hilfsgemeinschaft Hamburg

Helft uns helfen - mit Musik

Für das 26. Benefizkonzert hatte das Hamburger Ärzteorchester unter der Leitung von Thilo Jaques ein vielfältiges Programm mitgebracht: Kompositionen von Beethoven, Schubert und Brahms.

Das Hamburger Ärzteorchester in St. Nikolai
Musik im Zeichen des achtspitzigen Kreuzes
Helfen bringt Freude: Organisatoren und Helfer des Benefizkonzertes

Der letzte Ton von Brahms Konzert für Violine, Violoncello und Orchester war noch nicht verhallt, da erklang schon tosender Beifall durch das Publikum. Doch der Reihe nach:

Am 12. Oktober 2025 wurde durch die Johanniter-Hilfsgemeinschaft Hamburg zum 26. Benefizkonzert in die Hauptkirche St. Nikolai am Harvestehuder Weg eingeladen.

Das Hamburger Ärzteorchester (HÄO) unter der Leitung des Dirigenten Thilo Jaques hatte erneut ein wundervolles und herausragendes Programm zusammengestellt.

So bildete die Ouvertüre zu „Egmont“ op. 84 von Ludwig van Beethoven sprichwörtlich den Auftakt. Rund 60 Musiker verzauberten unsere Gäste vom ersten Moment an und sicherlich dachte kaum einer bei diesen wunderbaren Klängen daran, dass diese Musik zu dem „Trauerspiel Egmont“ von Johann Wolfgang von Goethe komponiert worden war. Es hatte einen opulenten, aber gewiss keinen trauernden Charakter.

Mit der 3. Symphonie in D-Dur von Franz Schubert wurde es etwas launiger, sprudelnder und zum Teil tänzerischer (3. Satz). Im 4. Satz, dem Presto Vivace, konnte der Musikkenner sogar Anleihen von Beethovens 8. Symphonie erahnen. So schrieb der Musikkritiker Eduard Hanslick nach der Uraueührung von 1860, es sei „ein Werk der Jugend ... und ihres vergnügt lärmenden Thatendranges, der sich regt und bewegt, ohne sich noch um Ziel und Erfolg Großes zu kümmern“.

In der darauffolgenden Pause erzählte Mathias von Krauß in beeindruckender Weise von einem unserer Leuchtturmprojekte, der Kinderfreizeit, die jährlich in Haus Hanna bei Büchen für Kinder aus sozial benachteiligten Familien stattfindet, und zurzeit unter seiner Ägide gemeinsam mit Bruder Johannes und Josias Michalek steht.

Den Abschluss dieses herausragenden Konzertes bildete das Doppel-Konzert für Violine, Violoncello und Orchester a-moll, op. 102 von Johannes Brahms, der 1833 in Hamburg geboren wurde, also ein Sohn Hamburgs ist. Die beiden Solistinnen, Danae Papamatthäou-Matschke (Violine) und Anna Olivia Amaya Farias (Violoncello) begeisterten mit ihren einfühlsamen Dialogen und ihrem anmutigen Spiel. Vor Brahms waren Doppelkonzerte allenfalls bei Antonio Vivaldi zu finden und so sind es bei Brahms folglich keine historischen, sondern ganz private Motive gewesen, die ihn zu dieser Kombination der Soloinstrumente bewogen.

Begeisterter Applaus durch die rund 300 Gäste erklang und viele Stimmen im Nachgang erklärten dieses Konzert zu einem der besten Konzerte unserer Benefiz-Reihe.

Während des Empfanges im Anschluss, der kulinarisch wieder von Patrick Ploch und seinem Team der JUH Harburg gestaltet worden war, konnte man sich dann noch bei einem Glas Wein und einer Suppe gemeinsam mit Freunden und Bekannten in gemütlicher Runde auch über das Gehörte austauschen.

Unser großer Dank gilt daher dem Hamburger Ärzteorchester unter der Leitung von Thilo Jaques, das mit unermüdlichem Einsatz im Vorfeld diese großen Werke auf die Bühne brachte. Ebenso herzlicher Dank geht an die beiden Solistinnen für diese wundervollen Klänge. Wir danken auch all unseren Gästen, die mit ihrem Kommen und ihren Spenden unser Motto „Helft uns helfen“ erst möglich machten und somit zu einem beachtlichen Erfolg unseres Benefizkonzertes beitrugen.

Doch auch Kritik sollte in diesem Rahmen nicht fehlen und möglich sein. Die Kirche hätte für sicherlich weitere 150 Gäste Platz geboten! Beim nächsten Benefizkonzert im Jahr 2026 möchten wir keine freien Plätze mehr sehen, denn dieser Hörgenuss sollte noch viel mehr Menschen zugänglich gemacht werden können.

Also merken Sie sich bitte schon den November 2026 für das nächste Benefizkonzert vor! Vielen Dank.

Bericht: Katharina von Podewils