10.09.2021 | Landesverband Hessen/Rheinland-Pfalz/Saar

Johanniter erhalten Förderbescheid für Katastrophenschutz in Hessen

Innenminister Peter Beuth würdigt Einsatz während der Corona-Pandemie

Johanniter-Landesvorstandsmitglied Oliver Meermann und der hessische Minister des Innern und für Sport, Peter Beuth.

„Wir helfen damit jenen in der Krise, die uns jederzeit in Krisenzeiten helfen“, so der hessische Innenminister Peter Beuth, bei der Übergabe des Förderbescheids am 4. September bei den Johannitern in Nieder-Weisel.

Der Landesverband Hessen/Rheinland-Pfalz/Saar der Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. (JUH) freut sich über den Förderbescheid des Landes Hessen in Höhe von 310.400 Euro. Das Geld dient der Kompensierung pandemiebedingter Einnahmeausfälle unter anderem im Sanitätsdienst sowie im Ausbildungs- und Lehrbereich. Um den Dienstbetrieb im Katastrophenschutz in der Pandemie-Zeit aufrechterhalten zu können, musste der personelle und organisatorische Aufwand erhöht und Schutzausstattung beschafft werden. Im Lockdown und auch noch danach fielen nahezu alle Veranstaltungen aus, daher wurden auch keine Sanitätsdienste geleistet. Katastrophenschutzeinheiten der Hilfsorganisation errichteten stattdessen Impfzentren, führten mobil oder an Stationen Corona-Tests durch. Dies wurde in großen Teilen mit ehrenamtlichen Einsatzkräften, aber auch mit hauptamtlichem Personal, gestemmt.

Die ehrenamtlichen Einsatzkräfte im Katastrophenschutz in Hessen sind schwerpunktmäßig im Sanitäts- und Betreuungsdienst tätig. Hier leisten sie nicht nur in Hessen Hilfe, z. B. bei der Betreuung von Menschen im Rahmen von Evakuierungen und Großschadenslagen, sondern sind auch länderübergreifend im Einsatz: Wie zuletzt im Rahmen der Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz sowie bei der Waldbrandbekämpfung in Griechenland. Im Hochwassergebiet waren alleine aus dem Johanniter-Landesverband Hessen/Rheinland-Pfalz/Saar über 200 Kräfte im Einsatz, sie haben Menschen gerettet, medizinisch versorgt, Krankentransporte durchgeführt, Gebiete erkundet, Helfende und Betroffene verpflegt und betreut sowie den Führungsdienst unterstützt. Bei der Waldbrandbekämpfung in Griechenland haben Katastrophenschützer der Johanniter aus Wiesbaden die Einsatzkräfte der Feuerwehr verpflegt.

„Wir konnten uns auf Sie wieder verlassen“, dankte Innenminister Peter Beuth den hessischen Hilfsorganisationen im Katastrophenschutz bei der Bescheidübergabe auf dem Sitz des Johanniter-Landesverbandes in Butzbach/Nieder-Weisel. Die Förderung sei ein wichtiges Zeichen für die Verbände, denen das Land damit ein großes Stück Planungssicherheit für die Zukunft gebe. Das Land Hessen verdeutliche damit dass es fest an der Seite der Hilfsorganisationen stehe. Mit der Förderung solle jenen in der Krise geholfen werden, die dem Land jederzeit in Krisenzeiten helfen, so der Minister weiter.

Johanniter-Landesvorstandsmitglied Oliver Meermann hat den Förderbescheid dankend entgegengenommen: „Die Herausforderungen der letzten eineinhalb Jahre haben gezeigt, wie wichtig ein leistungsfähiger Katastrophenschutz für unser Bundesland ist. Wir haben mit unseren vornehmlich ehrenamtlichen Einsatzkräften in vielfältigster Weise und über einen langen Zeitraum hinweg wichtige Aufgaben übernommen. Und dann, als die Einsätze im Rahmen der Corona-Pandemie weniger wurden, kam Mitte Juli die Flutkatastrophe. Kaum alarmiert, sind unsere Einheiten auch schon ausgerückt und haben vor Ort geholfen. Manche von ihnen sind nahezu direkt im Anschluss nach Griechenland in den Einsatz gegangen. Das war und ist eine große Herausforderung und ich bin stolz, dass wir uns auf unsere ehrenamtlichen Einsatzkräfte im Katastrophenschutz so verlassen können.“ Der Landesvorstand fährt fort: „Herrn Innenminister Beuth und seinem gesamten Team danke ich für den Besuch in Nieder-Weisel und bin froh, dass wir im hessischen Katastrophenschutz so gut aufgestellt sind und uns das Land so viel Wertschätzung und Unterstützung entgegenbringt“.