26.02.2024 | Johanniter-Jugend Niedersachsen/Bremen

Feuer und Flamme für den Brandschutz

Emder Johanniter ergänzen Schulsanitätsinhalte um neues Themenfeld.

Es brennt auf dem Schulhof der Emder Oberschule Herrentor, gleich mehrmals. Immer wieder erleuchtet eine Flamme und nacheinander laufen Jugendliche darauf zu, um die lodernden Brände zu löschen – und sie haben einen Heidenspaß dabei. Es wird gekichert, geredet, angefeuert und Handyvideos gedreht. Die acht jungen Leute aus der 6. bis 10. Klasse, die der AG Schulsanitätsdienstangehören, lernten am Montag die Grundlagen des Brandschutzes. Das Themenfeld ist seit diesem Halbjahr neu. 

Geleitet wird die AG von Anna Hieronimus und Nils Hieronimus vom Ortsverband Emden der Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. Für den Brandschutz holten sie sich Ortsbeauftragten Cord Siedenberg mit ins Boot, er ist Fachkraft für Arbeitssicherheit und Brandschutz-Experte. Vor dem praktischen Teil ging es erstmal an die Theorie. Siedenberg erklärte den Jugendlichen, was es überhaupt für einen Brand braucht und welche Formen des Brandes es gibt. Er tangiert Sonderformen wie den Akkubrand und den baulichen Brandschutz.

Besonders wichtig ist die Definition des Entstehungsbrands, den die Jugendlichen lernen sollen zu löschen. Großen Wert legt Siedenberg dabei auf die Vermittlung der Grenzen, wann die Jugendlichen nicht mehr aktiv werden und sich in Sicherheit bringen sollten: „Solange es nur ein kleines Feuerchen ist, habt ihr noch die Chance zu Löschen. Wenn ihr mehrere Leute mit Löschern seid, geht zusammen drauf. Wenn jemand in der Gruppe Angst hat vor dem Feuer, soll er sich um den Notruf und weitere Feuerlöscher kümmern.“ Auch wie der korrekte Notruf aussieht, erklärte der Experte. Er führte weitere Gefahren außer den Flammen, etwa durch Hitze und Dämpfe auf: „Versucht, nie im Rauch zu stehen. Achtet, wenn ihr draußen seid auch auf die Windrichtung. Und Finger weg von Gefahrenstoffen.“

Danach kam der praktische Teil. Erster und wichtigster Part: den Feuerlöscher in die Hand nehmen und benutzen. Siedenberg erklärt: „Die wenigsten Menschen in Deutschland haben überhaupt schon mal einen Feuerlöscher in der Hand gehalten.“ Der Johanniter hatte einen Simulator aufgebaut, den er mit verschiedenen Aufsätzen bestückte. So wurden zum Beispiel ein offener Brand und ein brennender Monitor simuliert, um den Jugendlichen die jeweils richtige Löschtechnik zu zeigen. Siedenberg stattete die Gruppe mit Feuerlöschern aus. Nacheinander übten die Jugendlichen Brände zu löschen. Der Abschluss dieses besonderen Nachmittags war eine weitere Theorieeinheit zum Thema Brandwunden. Der Nachmittag an der Oberschule war der Auftakt für die Brandschutzübung. Sie wird in der nächsten Zeit in weiteren Einrichtungen durchgeführt. 

Mehr Informationen zur Johannter-Jugend