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Bericht zur Ausbildung im Johanniter-Krankenhaus Treuenbrietzen

Über das Anklicken der Überschrift (Link) gelangen Sie zum Artikel "Gefunden - gewachsen - bestanden: Ausbildungsabschluss als Pflegefachfrauen und Auszeichnung für Jahrgangsbeste an der Johanniter-Pflegeschule Treuenbrietzen" vom 25.09.2023 – viel Spaß beim Lesen!

Rittertag 2023

Der Kommendator (3.v.r.) im Kreise der sechs neuen Ehrenritter.

Der Rittertag der Brandenburgischen Provinzial-Genossenschaft begann am Freitagabend (15. September 2023) - mit der Andacht in der Kirche der Hoffnungsthaler Stiftung Lobetal. Diese hielt die örtliche Gemeindepastorin Elisabeth Kruse, unterstützt vom Orgelspiel unseres Ritterbruders RR Prof. Karl Pinggéra. Anschließend wurden die Anwesenden vom Kaufmännischen Geschäftsführer Martin Wulff begrüßt, um sich dann in fröhlicher Runde im Paul-Gerhardt-Haus oder davor im Garten zusammenzusetzen und in anregende Gespräche zu vertiefen.

 

Am nächsten Morgen wurde der Rittertag im Großen Saal der Hoffnungsthaler Stiftung Lobetal fortgesetzt. Nach der Begrüßung durch die Theologische Geschäftsführerin der Stiftung, Pastorin Andrea Wagner-Pinggéra, wurde die Andacht von Pfarrerin Angelika Behnke (Frauenkirche, Dresden) gehalten. Sie ist der Brandenburger Johanniterfamilie seit vielen Jahren besonders verbunden. Ihre anregende Andacht stellte sie unter das Leitwort "Früher war alles besser". 

 

Nach der Begrüßung durch den Regierenden Kommendator Nikolaus Würtz überbrachte das Grußwort der Ordensregierung der neue Generalsekretär des Ordens Ritterbruder Martin Kruse.

Am gesamten Rittertag nahm die Ordensoberin Dorothee Lerch mit weiteren Johanniterschwestern teil, die vom Regierenden Kommendator herzlich begrüßt wurden. Ebenso wurde die langjährige Diözesanleiterin der Berliner Malteser, Marie-Catherine Freifrau Heereman, mit herzlichem Dank für ihr Kommen begrüßt.

Der Kommendator berichtete über die Aktivitäten der Genossenschaft. In diesem Zusammenhang war es ihm wichtig, das Miteinander in der Johanniterfamilie zu stärken. Hierzu erging an alle Ritterbrüder die Bitte, mehr Präsenz, vor allem bei den Subkommendeabenden, zu zeigen.  

Pastorin Andrea Wagner-Pinggéra gab als Geschäftsführerin einen Einblick in die Geschichte, die Struktur und den Aufbau der Hoffnungsthaler Stiftung. Angefangen als eine von Friedrich von Bodelschwingh gegründete Arbeiterkolonie hat diese sich zu einem ganzen Ort christlicher Nächstenliebe und Zuwendung zu den Menschen entwickelt. Heutzutage ist der Wirkungskreis und das Aufgabenfeld erheblich erweitert. Ein mutmachendes Zeichen, wie sich tätige Nächstenliebe in konkrete und professionelle Hilfe im Zeichen des einladenden Christus entwickeln kann. Eine solche Hilfe schließt niemanden aus: auch nicht den ehemaligen Staatsratsvorsitzenden der DDR, Erich Honecker, der 1990 mit seiner Frau Margot Unterschlupf im Pfarrhaus beim damaligen Lobetaler Pastor für zehn Wochen fand. 

Am Nachmittag konnte sich die Johanniter-Familie in Gruppen über die Vielfalt der Arbeit in Lobetal informieren. Es wurde in der Kirche gesungen, über die Arbeit der Anstaltsgemeinde berichtet, der landwirtschaftliche Betrieb besichtigt und Einblicke in die Geschichte der Stiftung gegeben.  

 

In der Ritterversammlung wurde neben dem Bericht des Rechnungsprüfers und weiterer Formalia zum Abschluss ein Bericht über die Hilfe der Johanniter für die Menschen in der Ukraine gegeben: ER von LaChevallerie berichtete über die Mission Siret (www.missionsiret.de). Seit Beginn des Krieges in der Ukraine ist die Aktion durchgängig im Einsatz. Sie ist sehr darauf angewiesen, dass sie Unterstützung bekommt, um auch weiterhin den notleidenden Kindern und Müttern in der Ukraine helfen zu können.

 

Am gesamten Samstag fand ein reichhaltiges Kinder- und Jugendprogramm in der Regie der JUH Nordbrandenburg statt. Die JUH Drohnenstaffel Zwickau/Vogtland stellte vor, was sie leisten kann. Kinder und Jugendliche sowie die dazugehörigen Eltern waren von diesem besonderen Programm begeistert. Es ist zu hoffen, dass im nächsten Jahr noch mehr Familien den Rittertag bereichern werden. 

In einer munteren Abendandacht durch ER Dr. Dirck Ackermann wurde die Predigt im Dialog mit Bewohnern der Einrichtung gestaltet. Im Zentrum der Predigt stand der Gedanke, dass uns in jedem Menschen Gott begegnen kann. Gottes Tag beginnt dann, wenn du in das Gesicht eines Fremden schaust und erkennst in ihm das Gesicht deines Bruders / deiner Schwester. Durch die musikalische Gestaltung von Ritterbruder RR Eberhard Freiherr von Streit wurde der Gesang der Gemeinschaft stark und fröhlich. 

So eingestimmt wurde zum festlichen Abendessen in das Tagungszentrum der Stiftung (Bonhoeffer-Haus) eingeladen. Es war ein fröhlicher Abend mit intensiven Gesprächen. Ein besonderer Höhepunkt war die Dinnerspeech von Ritterbruder RR Prof. Karl Pinggéra, der besondere Einblicke in Luthers Tischreden zum Besten gab.

Der feierliche Gottesdienst unter der Leitung unseres Ritterbruders RR Pfarrer Stephan Krüger mit der Predigt von Pastorin Andrea Wagner-Pingéra am Sonntag in der St. Marien Kirche zu Bernau war der festliche Höhepunkt und Abschluss des Rittertags. Ein besonderer Dank geht an die Gemeindepfarrerin Konstanze Werstat und die Kirchenmusikdirektorin Britta Euler für die Gastfreundschaft der Kirchengemeinde und die Mitgestaltung des Gottesdienstes.

Neu aufgenommen wurden im Rahmen des Gottesdienstes die Ehrenritter Dirck Ackermann, Karl-Siegfried von La Chevallerie, Ulrich Schmidt-Narischkin, Wolf-Jürgen Stahl, Conrad von Sydow und Fredrick Thiede-Merlo. Das Ehrenritterkreuz verliehen wurde an die Ehrenritter Holger Rohde und Wolf-Peter von Zobeltitz. Die neu aufgenommenen und ausgezeichneten Ehrenritter wurden mit ihren Familienangehörigen besonders gesegnet.

Im Zentrum der Predigt stand die Aufforderung Jesu, sich nicht zu sorgen, da doch jeder Tag seine eigene Plage hat. Eine Ermunterung, sich an Christus festzumachen in den alltäglichen Bedrängnissen. Er sorgt für uns. 

Gestärkt von einem abschließenden Mittagessen unter freien Himmel bei bestem Sommerwetter, wie das ganze Wochenende, das durch die JUH Nordbrandenburg vorbereitet und ausgeteilt wurde, und erfüllt von den Eindrücken und Anregungen des Rittertags traten alle Teilnehmer den Weg nach Hause an. 

Ein besonderer Dank geht an Ritterbruder RR Robert Jenckel. Seine hervorragende Vorbereitung hat den Rittertag zu einem bleibenden Erlebnis gemacht. 

Eine Ermunterung an alle, unbedingt am kommenden Rittertag teilzunehmen.

Der Rittertag 2024 wird vom 13. - 15. September 2024 in Berlin Spandau (Johannesstift / Kirche St. Nikolai) stattfinden. 

 

ER Dirck Ackermann

Rittertag 2022

Eröffnung in Treuenbrietzen

Bericht

Der Rittertag der Brandenburgischen Provinzial-Genossenschaft begann am Morgen des 27. August im Festsaal des Johanniter-Krankenhauses Treuenbrietzen mit einer Andacht, gehalten von Ritterbruder Hagedorn. Nach der Begrüßung durch den Kommendator Würtz und einem Grußwort der Ordensregierung, überbracht vom Ordenswerkmeister Ritterbruder von der Schulenburg, hielt Dr. Dirck Ackermann, Leitender Militärdekan bei der Bundeswehr, den Festvortrag mit dem Titel „Krieg in der Ukraine - Gerechter Friede verloren? Zu den aktuellen Herausforderungen von Evangelischer Friedensethik und Militärseelsorge“. Herr Ackermann stellte zunächst den russischen Angriffskrieg in den Kontext des internationalen Rechts und bewertete vor diesem Hintergrund die aggressive Vorgehensweise Russlands in der Ukraine und die Verteidigungsmaßnahmen der ukrainischen Streitkräfte. Im Anschluss ordnete Herr Ackermann die Geschehnisse seit dem 24. Februar 2022 ein vor dem Hintergrund der evangelischen Friedensethik und der anhaltenden Diskussion in der evangelischen Kirche um eine notwendige Neubewertung derselben. Besonders ein Schluss aus dieser Einordnung sorgte im Anschluss an den Vortrag für Diskussionen, nämlich inwieweit die evangelische Kirche die Gesprächskanäle zu Partnern in der russisch-orthodoxen Kirche offenhalten und das Gespräch suchen müsse, auch angesichts der russischen Kriegsverbrechen und Gräueltaten und der Tatsache, dass sich die russisch-orthodoxe Kirche uneingeschränkt hinter Präsident Putin gestellt hat. Der Festvortrag wurde überwiegend positiv aufgenommen und war Grundlage für intensive Nachgespräche während der Mittagspause.

Der Nachmittag des 27. August stand im Zeichen vereinsrechtlicher Angelegenheiten der Mitgliederversammlung. Dem Bericht des Schatzmeisters und des Rechnungsprüfers folgte einstimmig die Entlastung des Schatzmeisters. In den anstehenden Zuwahlen zum Konvent wurde Ritterbruder Diederichs als Delegierter bestätigt. Da wenig Diskussionsbedarf bestand endete dieser Teil des Rittertages vor der Zeit, sodass im weiteren Verlauf des Nachmittages ausreichend Zeit für Gespräche bestand.

Für den festlichen Teil des Rittertages wurde am Abend zum Bankett in das eigens im Gutshof aufgestellte Festzelt eingeladen, welches der Festgesellschaft von rund 80 Personen trotz ergiebigen Regens einen sicheren und würdigen Rahmen bot. Nach Begrüßung und Toast zu Ehren des Herrenmeisters durch Kommendator Dr. Würtz wandte sich der Bürgermeister der Stadt Treuenbrietzen Michael Knape mit einem Grußwort an die versammelten Ritter mit Angehörigen und Gästen. In seiner Ansprache erinnerte er nicht nur an die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit seiner Gemeinde mit den Johannitern sondern auch an die herausragende Bedeutung von ehrenamtlichen Engagement unter zunehmend schwierigen gesellschaftlichen Bedingungen.

Der feierliche Gottesdienst unter der Leitung unseres Ritterbruders Hagedorn am Sonntag in der St. Marien Kirche in Treuenbrietzen war Höhepunkt und Abschluss des Rittertags. Besonderer Dank gilt dabei unserem Ritterbruder v. Streit und seiner Frau für die besonders schöne musikalische Begleitung des Gottesdienstes sowie dem Gemeindepfarrer Tesdorff für die Gastfreundschaft der Gemeinde. Neu aufgenommen wurden im Rahmen des Gottesdienstes die Ehrenritter Max von Renesse, Timo Ulrichs und Jesko von Stechow. Das Ehrenritterkreuz verliehen wurde an die ER Philipp Andernach und ER David Michael Lehmann. Das Evangelium für den Sonntag war Lukas 18, 9-14, der Predigttext 2. Samuel 12, 1-10.13-15a. der von Ritterbruder Hagedorn gewohnt tiefgründig und wortmächtig interpretiert wurde.

Gestärkt von einem abschließenden Mittagessen und erfüllt von den Eindrücken und Anregungen des Rittertags traten alle Teilnehmer den Weg nach Hause an.

Timo Ulrichs