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Die Johanniterkirche zu Sonnenburg

Die Johanniterkirche zu Sonnenburg, heute Pfarrkirche der Heiligen Mutter Gottes zu Tschenstochau in Slonsk (Polen)

Die heutige Katholische Pfarrkirche in Sonnenburg (Słonsk) wurde als Johanniter-Ordenskirche errichtet und im Jahre 1508 geweiht. Seit 1550 fand in dieser Kirche der Ritterschlag der Johanniterritter statt. Das Gebäude, eine spätgotische dreischiffige Hallenkirche mit prachtvollem Sternengewölbe, war deshalb reich ausgestattet. Das Kircheninnere wird durch die spätgotische Rankenbemalung des Gewölbes in Gelb- und Grüntönen mit Blüten in der Mitte der Flächen geprägt. Die Ausmalung wurde 1925 unter mehreren Kalktünchen wieder entdeckt und erneuert. Im Mittelschiff werden die Ranken durch die Wappen aller 24 Herrenmeister seit 1305 unterbrochen, beginnend mit dem achtspitzigen Johanniterkreuz. Den Abschluss bildet über dem Orgelchor das Wappen der Stadt Sonnenburg. Über 200 vergoldete Schlusssteine im Netzwerk des Gewölbes zeigen Heilige, Märtyrer, Madonnen, Zunftzeichen oder Tierbilder.

Ihre heutige äußere Form erhielt die Kirche nach einem Stadtbrand Anfang des 19. Jahrhunderts. Die damals noch barocke Kirchturmhaube stürzte in das Dach. Unter Federführung Karl Friedrich Schinkels wurden 1814 bis 1817 Dach und Turm im damals typischen Stil neu errichtet. Auch die Fensterrahmen erhielten eine neue Gestaltung.