Klinikseelsorge

Die Aufgaben der Seelsorge

Die Aufgaben der Seelsorge

In der über 900-jährigen Geschichte des Johanniterordens war und ist es der Ordensauftrag, den auf Hilfe angewiesenen Nächsten Aufmerksamkeit und Zuwendung zu schenken. Neben den medizinischen, therapeutischen und pflegerischen Aufgaben kommt die Seelsorge als Auftrag hinzu.

Die Seelsorge richtet sich an Menschen, die durch ihre Erkrankung in eine Krise geraten sind, sowie an deren Angehörigen und Freunde. Viele Hoffnungen und Erwartungen werden an die Leistungen des Krankenhauses gerichtet, und die weitere Lebensplanung hängt gerade vom Erfolg des Aufenthaltes in unserer Klinik ab. Daher will die Seelsorge die Patientin und den Patienten auf dem Weg der Gesundung begleiten. Den Betroffenen soll in der Situation der Krankheit das Gefühl von Geborgenheit und Akzeptanz vermittelt werden. Diese Haltung gegenüber den Kranken ist der Maßstab medizinisch-therapeutischen Handelns.

Der Kranke ist seiner Krankheit nicht nur ausgeliefert, er kann auch auf sie reagieren. Er steht nicht nur unter dem Druck von Gefühlen und Zwängen, sondern er kann sich Ziele setzen. Bei der Bestimmung und Setzung der Ziele bietet die Seelsorge ihre Mithilfe an. Sie will ermutigen, sich der Auseinandersetzung mit den Fragen wie „Was trägt mein Leben?", „Worauf darf ich mich verlassen?", „Worauf hoffe ich?" zu stellen und eine mögliche Antwort zu finden, die gelebt werden kann.

Im ersten Korintherbrief spricht Paulus die unzerstörbaren Kräfte des Lebens an: Glaube – Hoffnung – Liebe. Letztlich ist es die Aufgabe der Seelsorge, gerade den angefochtenen und verzweifelten Menschen an diese heilenden Kräfte zu erinnern.

In der Seelsorge findet der einzelne Kranke den nötigen geistigen Raum, der ausgefüllt ist mit Zeit sowie der Bereitschaft des Zuhörens. Dies gilt nicht nur für den Kranken, sondern auch für Menschen, die durch die Erkrankung ebenso getroffen sind: die Angehörigen und der Freundeskreis. Ihnen steht die Seelsorge ebenfalls als Gesprächspartner zur Verfügung.

Gottesdienste und ehrenamtlicher Besucherservice

Jeden Sonntag findet in der St. Johannis-Kapelle um 9.30 Uhr ein Gottesdienst statt.

Am ersten Sonntag im Monat ist Abendmahlsgottesdienst. Auch wenn evangelische Geistliche den Gottesdienst halten, ist er in seiner Ausrichtung ökumenisch.

Von Mittwoch bis Freitag finden in der Zeit von 9.00 Uhr bis 9.15 Uhr Andachten statt.

Jeden Donnerstag werden im Wechsel Impulsvorträge zu den Themen „Lebensfreude", „Geduld - eine heilende Kraft" und „Der Johanniterorden" angeboten.

Am dritten Freitag im Monat hält ein katholischer Geistlicher einen Wortgottesdienst.

Alle Veranstaltungen finden in der Kapelle statt, die zu jeder Zeit geöffnet ist und somit den Patientinnen, Patienten und Besuchern als Ort des Rückzuges und der inneren Einkehr zur Verfügung steht.

Für die Seelsorge sind im Bedarfsfall Einzelgespräche unerlässlich. Diese können direkt in Absprache mit dem Seelsorger oder über Ärzteteam und Mitarbeiter des Pflegedienstes vermittelt werden. Die Arbeit der Seelsorge wird durch die ehrenamtliche Arbeit der „Grüne Damen und Herren" sowie durch „Grüne Schülerinnen und Schüler" unterstützt.