Rehabilitation
"Rehabilitation" bedeutet, Menschen wieder "fähig zu machen", ihre Rolle in Familie, Beruf und Gesellschaft auch angesichts einer möglicherweise bestehenden chronischen Erkrankung bestmöglichst ausführen zu können.
Dies bedeutet bei jüngeren Menschen die mögliche Wiedereingliederung in den Beruf, während bei Älteren häufig ein hohes Maß an Selbstständigkeit und die Vermeidung oder Verminderung von Pflegebedürftigkeit im Vordergrund stehen.
Rehabilitation – was ist das?
Die Medizinische Rehabilitationsmaßnahme beschreibt eine Maßnahme, die auf eine Erhaltung und oder Besserung des Gesundheitszustands ausgerichtet ist. Sie kann stationär als auch ambulant durchgeführt werden.
Als Schnittstelle zwischen der akuten Krankenhausbehandlung und der Rückkehr nach Hause und oder ins Berufsleben übernimmt die Rehabilitation eine wesentliche Funktion sowohl in der medizinischen Versorgung wie auch in der Übernahme sozialmedizinischer Aufgaben. Um den vielschichtigen Einschränkungen der Rehabilitanden gerecht zu werden, müssen alle Aspekte der Teilhabe berücksichtigt werden. Die Rehabilitation erfolgt daher multimodal in einem interdisziplinären Team. Der Teilhabeaspekt lässt sich in den Ebenen des ICF-Modells der WHO (Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit) darstellen und wird individuell im Rehabilitationsprozess eines Patienten berücksichtigt. Die Bedeutung der ICF für die Rehabilitation wird durch die gesetzliche Verankerung im SGB IX (Rehabilitation und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen) verdeutlicht. Das ICF-Modell bildet die Grundlage der Behandlungsstrategien und dient der Ableitung der Rehabilitationsziele. Übergeordnete Ziele der Rehabilitation sind z. Bsp., dass der Patient sich wieder selbständig waschen und anziehen kann oder zur Teilhabe am öffentlichen und sozialen Leben fähig ist und seinen Alltag/seine berufliche Tätigkeit - je nach persönlicher Situation - so selbstständig wie möglich wieder aufnehmen kann.