08.03.2024 | Dienststelle Ortsverband Cloppenburg

Carmen Niemann ist neue Ortsverbandsleiterin

Frauen in Leitungspositionen in neun von 19 Ortsverbänden in Weser-Ems

Am Freitag, 8. März ist Internationaler Frauentag. Weltweit werden an ihm mit Aktionen Aufmerksamkeit für die Themen Frauenrechte und Gleichberechtigung geschaffen. Auf ein wertschätzendes Miteinander, die Entfaltung der persönlichen Fähigkeiten unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Religion oder sexueller Orienterung legt die Johanniter-Unfall-Hilfe größten Wert und spricht sich entschieden gegen Diskriminierung jeder Art aus. Das spiegelt sich im Regionalverband Weser-Ems deutlich wider. Ob als Dienststellenleiterin, Ortsbeauftragte oder Ortsverbandsleiterin: In neun von 19 Ortsverbänden der Johanniter-Unfall-Hilfe im Regionalverband Weser Ems sind Frauen in Leitungspositionen. Den „Gleichstand“ erreichten die Johanniter in Weser-Ems Anfang des Jahres. Im Januar wurde Carmen Niemann Ortsverbandsleiterin in Cloppenburg, Sonja Kersten wurde am 17. Februar offiziell als Ortsbeauftragte von Varel eingeführt.

Carmen Niemanns erklärtes Ziel ist es, die Vernetzung auf allen Ebenen voranzutreiben. Niemann forciert die Arbeit mit den umliegenden Ortsverbänden, aber auch anderen Vereinen in Cloppenburg: „Vernetzung ist mir ganz, ganz wichtig.“ Zudem möchte sie den Zusammenhalt in der eigenen Helferschaft fördern – vor allem nach dem Umzug im Mai – die erste große Aufgabe, die Niemann in ihrer neuen Funktion vor der Brust hat. Derzeit ist der Ortsverband räumlich auf zwei Orte verteilt. Obwohl die Helferschaft funktioniert, sieht die neue Leitung weiteres Potenzial: „Wir agieren gut miteinander, aber die räumliche Trennung macht es schwieriger.“ Mit Projekten und Treffen sollen auch weniger aktive Mitglieder animiert werden. Niemann will außerdem die bereits sehr aktive Jugend weiter voranbringen und die Präsenz durch die Teilnahme an Wettbewerben der Johanniter stärken. Niemann ist seit 2015 ehrenamtlich bei den Johannitern. Für soziale Themen interessierte sich die zweifache Mutter aber schon immer und schlug diesen Weg auch beruflich ein als Fachkraft für Inklusion. Seit 2019 ist die 43-Jährige auch hauptamtlich bei den Johannitern und vor allem in der Koordination des Schulsanitätsdienstes und „Ersthelfer von Morgen“ aktiv – auch im Regionalverband. Auch Erste-Hilfe-Kurse sollen verstärkt angeboten werden, die Nachfrage ist da. Dazu gehört auch die Ausbildung weiterer Personen, die dieses leiten können.

Ein ähnliches Bild wie in den Ortsverbänden in Weser-Ems zeigt sich auch im Regionalverband: 47 Prozent der Führungskräfte sind weiblich. Zahlen, die die Johanniter stolz machen. Nicht zuletzt auch, weil einige Bereiche, wie der Rettungsdienst, traditionell als männerdominiert gelten. „Vorurteile, Frauen seien der Arbeit nicht gewachsen oder von männlichen Kollegen nicht toleriert, sind längst überholt“, erklärt Wilfried Barysch, Mitglied des Regionalvorstands. In den Bereichen Krankentransport-, Rettungs- und Intensivtransportdienst sind 35 Prozent in Weser-Ems Frauen. Für alle Bereich liegt der Anteil der weiblichen Mitarbeitenden bei 65 Prozent von den insgesamt 1177 Mitarbeitenden.

Auch im Bereich Ausbildung nehmen weibliche Führungskräfte Schlüsselpositionen ein. Diana Borchelt (Moormerland) ist Regionalausbildungsleitung. Die Leitung des Campus Oldenburg der Johanniter-Akademie Niedersachsen/Bremen hat Sonja Stolle.