05.11.2025 | Landesverband Nordrhein-Westfalen

Parlamentarischer Abend 2025 zum Katastrophenschutz

Johanniter im Austausch mit der Landespolitik für einen starken Katastrophenschutz in NRW

Unter dem Motto „Gemeinsam für einen starken Katastrophenschutz in NRW“ luden die Johanniter in Nordrhein-Westfalen zum Parlamentarischen Abend in den Düsseldorfer Landtag. Rund 50 Abgeordnete, Vertreterinnen und Vertreter der Landesregierung, der Bundeswehr, der anerkannten Hilfsorganisationen und der Diakonie folgten der Einladung, darunter Innenminister Herbert Reul und Landtagsvizepräsident Rainer Schmeltzer.

Dank des Landtagsvizepräsidents und Innenministers an die Johanniter

In seinem Grußwort lobte Rainer Schmeltzer (SPD) die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Johanniter-Unfall-Hilfe und ihre Investitionen in moderne Einsatztechnik. Besonders würdigte er die Initiative zur Universellen Katastrophenschutzeinheit (UNIKE), mit der die Johanniter den Bevölkerungsschutz in NRW innovativ weiterentwickeln.

Die Mitglieder des Landesvorstands, Udo Schröder-Hörster und Matthias Cramer, dankten den politisch Verantwortlichen für die langjährige Unterstützung und hoben die Leistung der Ehrenamtlichen hervor, die allein 2024 rund 410.000 Helferstunden leisteten – das entspricht 196 Jahren an unentgeltlicher Arbeit in Vollzeit ohne Urlaub. 

Udo Schröder-Hörster betonte die Bedeutung der aktuellen „Zeitenwende“ in der Innen- und Sicherheitspolitik: „Auch die Hilfsorganisationen müssen sich den neuen Herausforderungen stellen und brauchen dafür gute Rahmenbedingungen von der Landespolitik, um die Sicherheit der Bevölkerung dauerhaft zu gewährleisten.“

NRW-Innenminister Herbert Reul unterstrich in seiner Rede die große Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements für den Katastrophenschutz in NRW auf hohem professionellem Niveau. Unter dem Titel „Katastrophenschutz: aktuelle Herausforderungen & Lösungen“ stellte er die Ziele der Landesregierung im Zuge der Novellierung des Brandschutz-, Hilfeleistungs- und Katastrophenschutzgesetzes (BHKG) vor. Ziel sei ein „Katastrophenschutz aus einem Guss“, in dem Hilfsorganisationen, Bundeswehr und Behörden eng zusammenarbeiten.

Katastrophenschutz zum Anfassen

Im anschließenden Austausch präsentierten die Johanniter an vier Themeninseln ihre Schwerpunkte in Bevorratung, Ausbildung und Einsatzsimulation und zeigten praxisnah, wie moderner Katastrophenschutz funktioniert. Viele Abgeordnete und Büro- und Fraktionsmitarbeitende übten am Fahr- und am Einsatzsimulator, nahmen an der „Bevorratungs-Challenge“ zur persönlichen Krisenvorsorge teil und brachten sich beim Graphic-Recording mit ihren Argumenten ins „bildliche Protokoll“ und Gesamtbild des Abends ein. 

Der Parlamentarische Abend verdeutlichte eindrucksvoll, wie wichtig der enge Dialog zwischen Politik, Hilfsorganisationen und Ehrenamt für einen starken und zukunftsfähigen Katastrophenschutz in Nordrhein-Westfalen ist.