10.07.2022 | Regionalgeschäftsstelle Hannover

IdeenExpo: Eine Hilfsorganisation zum Anfassen

Zehn Tage lang waren die Johanniter auf der IdeenExpo, lehrten Erste Hilfe, schminkten Wunden und erzählten von der Arbeit einer Hilfsorganisation.

Ein einzigartiges Erlebnisevent mit einem herausragenden Auftritt der Johanniter-Unfall-Hilfe – so fällt die Bilanz der Hilfsorganisation zum Abschluss nach zehn Tagen IdeenExpo auf dem Messegelände in Hannover aus. Die Angebote mit geschminkten Wunden, einer Erste-Hilfe-Challenge und einem neu konzipierten Gerätewagen Sanität trafen den Nerv und erreichten Tausende junge Besucher, die auf diese Weise in Berührung mit den Johannitern kamen. Unter den Jugendlichen hatten sich vor allem die gefakten Platz- und Schnittwunden herumgesprochen. Das zeigte sich heute auch am letzten Tag der IdeenExpo, als gleich nach Öffnung der Türen mit Klara und Alina (beide 10) auch schon die ersten Besucher am Schminktisch standen. „Wir waren gestern schon hier, aber leider zu spät. Da mussten wir nochmal kommen. Wir wollen unbedingt so eine Wunde haben und unsere Eltern damit erschrecken.“ Während sie ihren Wunsch mit Kunstblut und Fettfarbe erfüllt bekamen, konnte Alina Schulze, angehende Notfallsanitäterin, den beiden den Hintergrund zum Angebot erklären: „Bei uns heißt das Realistische Unfalldarstellung. Wir schminken solche Verletzungen zur Ausbildung unserer ehrenamtlich Helfenden und der Rettungskräfte.“ Schließlich könne niemand in echt zu Übungszwecken verletzt werden.

Mit ihren Wunden zogen die beiden Mädchen gleich weiter zur Ersten-Hilfe-Challenge, einem Wettrennen an Übungspuppen, bei dem spielerisch die Erste-Hilfe-Maßnahme der Herzdruckmassage gelernt wird. „Ich zeige euch die richtige Stelle auf dem Brustkorb, die richtige Drucktiefe und den richtigen Rhythmus, dann seid ihr dran“, erklärte Philipp Peter, der ebenso wie Alina Schulz eine Auszubildendung zum Notfallsanitäter macht. Gleich daneben informierte der ehrenamtliche Helfer Paul Huber derweil einen 18-Jährigen Besucher über die Möglichkeit, bei den Johannitern während eines Freiwilligendienstes im Bevölkerungsschutz den Lehrgang zum Rettungssanitäter zu absolvieren. Er hatte ja eigentlich nur um einen mit Kunstblut gefüllten Spritzenkuli bitten wollen, „aber das ist für mich eine wirklich hilfreiche Info“, sagte der junge Mann mit dem Berufswunsch Mediziner und zog zufrieden weiter.

Freiwilligendienst und Ausbildungsangebote, Ehrenamt und Bevölkerungsschutz, Erste Hilfe und Schulsanitätsdienst – diese Themen wurden in den vergangenen zehn Tagen bei den Johannitern mit Hunderten Jugendlichen, Familien und Lehrkräften besprochen. Auch außerhalb der Halle 7 war die Hilfsorganisation präsent. Die Johanniter stellten bei der IdeenExpo den Sanitätsdienst, halfen Besucher und Ausstellern mit gesundheitlichen Problemen, kümmerten sich um verloren gegangene Kinder und waren auch während der drei Konzertabende für alle Hilfesuchenden da. Auf der ExpoPlaza stand außerdem der Erste-Hilfe-Truck „10.000 Leben retten“, ein Kooperationsangebot der Johanniter mit ratiopharm, wo Besucher sich in einem simulierten U-Bahn-Szenario als Ersthelfer beweisen konnten.

Zum dritten Mal war die Johanniter-Unfall-Hilfe auf der IdeenExpo vertreten. „Unsere Erwartungen wurden erneut wieder erfüllt“, zieht Katalin Soppart für den Regionalvorstand der Johanniter in Hannover Bilanz: „Wir hatten Kontakt zu vielen tausend jungen Menschen, die Eindrücke von unserer Arbeit mitgenommen haben. Ganz besonders möchte ich mich bei unseren ehrenamtlich Helfenden und den Auszubildenden für ihre Unterstützung bedanken. Sie sind mit ihrem Auftreten und ihrer Motivation das beste Aushängeschild unseres Unternehmens.“