Im Mittelpunkt steht die natürliche Geburt

Ab November haben Schwangere in der Altmark die Möglichkeit, im Johanniter-Krankenhaus Stendal ihr Kind in einem hebammengeführten Kreißsaal zur Welt zu bringen. „Wir erweitern mit diesem innovativen Betreuungskonzept unser bestehendes Angebot in der Geburtshilfe“, so Petra Kulla, Leitende Hebamme. „Es beinhaltet, dass werdende Mütter bereits in der Schwangerschaft, während der Geburt und bis in die frühe Elternzeit hinein ausschließlich von einem qualifizierten Hebammenteam betreut werden.“

 Unter der Prämisse "so wenig wie möglich, so viel wie nötig" und in einer individuellen 1:1-Hebammen-Anwesenheit  steht die natürliche Geburt im Mittelpunkt. „Wir geben der Geburt Zeit und Raum, fördern Selbst- und Mitbestimmung der Mutter und unterstützen kompetent und sensibel ihren Weg, das Kind auf die Welt zu bringen“, erklärt Petra Kulla. Hebammen bzw. Entbindungshelfer seien nach dem Hebammengesetz (HebG) berechtigt, normal verlaufende Geburten, d.h. Geburten ohne Komplikationen eigenständig zu leiten und zu begleiten. Das Projekt „Hebammengeführter Kreißsaal“ wird vom Land Sachsen-Anhalt gefördert.

 „Infrage kommt die Entbindung im Hebammenkreißsaal für gesunde Schwangere mit niedrigem Geburtsrisiko. Der Hebammenkreißsaal ist sowohl räumlich als auch personell nicht von dem üblichen Kreißsaal getrennt. Sollte es zu Komplikationen kommen, besteht jederzeit die Möglichkeit, eine Ärztin oder einen Arzt hinzuzuziehen“, so die leitende Hebamme.

 Wer sich für den Hebammenkreißsaal entscheidet, sollte frühzeitig Kontakt zum Team der Geburtshilfe des Johanniter-Krankenhauses aufnehmen, da zwei Vorgespräche notwendig sind (Tel. 03931-8200; krankenhaus(at)sdl.johanniter-kliniken.de). Jeden ersten Montag im Monat, um 16 Uhr findet eine Kreißsaal-Führung statt, bei der Interessierte Team und Räumlichkeiten kennen lernen und gern Fragen stellen können.