01.12.2025 | Regionalverband Schleswig-Holstein Nord/West

Landtagspolitikerinnen zu Gast in Seeth

Politiker und Politikerinnen von BÜNDNIS 90/Die Grünen haben die Landesunterkunft Seeth besucht. Die Johanniter leiten hier den Betreuungsverband.

Die Teilnehmenden am Ortstermin, darunter in der Mitte Dirk Gärtner (LaFuZ), Catharina Nies und Eka von Kalben, vorne links Patrick Molzow (Johanniter)
Die Teilnehmenden am Ortstermin, darunter in der Mitte Dirk Gärtner (LaFuZ), Catharina Nies und Eka von Kalben, vorne links Patrick Molzow (Johanniter)

Im Rahmen eines Vor-Ort-Termins haben am 24. November die Landtagsabgeordnete Catharina Nies und die Vizepräsidentin des schleswig-holsteinischen Landtags, Eka von Kalben, sowie einige Kommunalpolitiker und -politikerinnen von Bündnis 90/Die Grünen aus Schleswig-Holstein die Landesunterkunft Seeth besucht. 

Während des rund zweistündigen Besuchs mit Begehung der Liegenschaft und fachlichem Austausch informierten Dirk Gärtner, Direktor des Landesamtes für Zuwanderung und Flüchtlinge (LaFuZ) und Objektleiter Sören Jensen vom LaFuZ sowie der Leiter der Betreuungsverbands der Landesunterkunft, Patrick Molzow von der Johanniter-Unfall-Hilfe, unter anderem über die Infrastruktur der Einrichtung, die medizinische, hausarztähnliche Versorgung sowie die Betreuung der Bewohnenden. Auch wurde die Schule, eine Außenstelle der Schule Mildstedt, besichtigt.

Die Landesunterkunft war im April 2022 in der ehemaligen Stapelholmer Kaserne in Seeth eröffnet worden; hier sind derzeit knapp 970 Menschen untergebracht, nahezu ausschließlich aus der Ukraine. Der Betreuungsverband liegt in der Verantwortung der Johanniter und beinhaltet neben der Betreuung der Bewohnenden, Angebote zur Beschäftigung, Kinder- und Jugendbetreuung, Hilfe in sozialen Fragen, Unterstützung vulnerabler Menschen. „Es ist beeindruckend, wie sich die Anlage entwickelt hat. Ich habe das Gefühl, dass die Menschen, die hier tätig sind, einen wertschätzenden und engagierten Eindruck machen“, betonte von Kalben.

Catharina Nies war es sehr wichtig, sich ein eigenes Bild von der Landesunterkunft zu machen. „Ein persönliches Anliegen ist mir, im Austausch mit Landesamt, Johannitern und Notarztbörse zu sehen, dass und wie das neue Landesschutzkonzept, das ich in meiner alten Funktion selber mitentwickelt habe, umgesetzt wird, und das ich als Abgeordnete finanziell abgesichert habe“, sagte sie. Nies hatte mit dem LaFuZ die Arbeitsgruppe „Schutzkonzept“ mit aufgebaut, aus deren Arbeit 2023 das neue Schutzkonzept für die Landesunterkünfte in Schleswig-Holstein entstanden war. 

Ein besonderes Anliegen sind ihr der Schutz und die Unterstützung von vulnerablen Gruppen. „Die spezifischen Bedürfnisse vulnerabler Personen müssen von Beginn an anerkannt werden: alleinreisende Frauen, Kinder, Betroffene geschlechtsspezifischer Gewalt, queere Menschen und Geflüchtete mit Behinderung brauchen einen besonderen Fokus in der Sozialarbeit, der Frage der Unterbringung und der Verfahrensberatung. Ich bin froh zu sehen, dass all das in Seeth gut im Blick ist“, so Nies.

Auf Einladung der Landespolitikerinnen nahmen Kommunalpolitiker und -politikerinnen an dem Besuch teil. Für sie seien derartige Ortstermine von Bedeutung, da Entscheidungen auch auf Kreis- und kommunaler Ebene getroffen würden.