Neues Rettungseinsatzfahrzeug stärkt Rettungsdienst in Würzburg
Erfolgreiches Modell aus Regensburg dient als Vorbild
Bildnachweis: Theresa Batta / Johanniter
Die Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. in Würzburg hat am 11. Dezember 2025 ihr neues Rettungseinsatzfahrzeug (REF) offiziell eingeweiht und gesegnet. Ab dem 2. Januar 2026 nimmt es seine ersten Einsätze auf. Das REF wird von den Johannitern betrieben und mit Mitarbeitenden des Bayerischen Roten Kreuzes sowie der Malteser besetzt. Zusätzlich unterstützt die Kassenärztliche Vereinigung Bayern (KVB) das Team in der Einsatzpraxis.
Ziel des neuen Fahrzeugs ist es, die Rettungsdienste der Region zu entlasten. Das REF wird vorrangig bei Einsätzen alarmiert, die keine akute Lebensgefahr darstellen, aber eine qualifizierte medizinische Abklärung vor Ort erfordern. Die Besatzung besteht jeweils aus einer Notfallsanitäterin oder einem Notfallsanitäter.
„Unsere Teams beraten Menschen vor Ort, zeigen passende Anlaufstellen auf und helfen so, Rettungsmittel dort verfügbar zu halten, wo sie dringend benötigt werden“, sagt Uwe Kinstle, Mitglied des Regionalvorstands der Johanniter Unterfranken. „Die enge Zusammenarbeit mit BRK und Maltesern sowie die Unterstützung durch die KVB zeigt, wie stark die Hilfsorganisationen gemeinsam für die Region arbeiten.“
Die Einführung des REF in Würzburg basiert auf einem erfolgreichen Pilotprojekt in Regensburg. Dort hat sich gezeigt, dass speziell geschulte Notfallsanitäter Einsätze effizient einschätzen, Rettungswagen gezielter alarmieren und alternative Versorgungswege vermitteln können, wie z. B. Hausärzte, KVB-Bereitschaftspraxen oder soziale Einrichtungen. Das Ergebnis: weniger unnötige Rettungswageneinsätze, schnellere Versorgung der Patienten und spürbare Entlastung des Rettungsdienstes.
Manuel Schmitt, stellvertretender Rettungsdienstleiter der Würzburger Malteser, fungiert als Sprecher des Projekts. Durch seine Verbindung zu den Maltesern in Regensburg und damit zum dortigen REF-Betrieb stellt er sicher, dass die Teams einheitlich eingewiesen und die Einsatzabläufe korrekt umgesetzt werden. Darüber hinaus vertritt er das Projekt in der bayernweiten Strukturierungsgruppe, in der die Pilotstandorte gemeinsam mit den Kostenträgern und dem Institut für Notfallmedizin und Medizinmanagement an der Uni München (INM) an der Weiterentwicklung des Modells arbeiten. Diese enge Abstimmung ist ein entscheidender Baustein, um das Pilotprojekt künftig auf weitere Regionen übertragen zu können.