17.06.2023 | Dienststelle Ortsverband Oldenburg

„Aus Liebe zur Vielfalt“

Johanniter aus verschiedenen Teilen des Regionalverbandes Weser-Ems nahmen am CSD in Oldenburg teil

Oldenburg – Eine Stadt in sechs Farben: Am Samstag erstrahlte gefühlt ganz Oldenburg in den Farben der Pride-Flag – nicht nur während des Umzugs zum Christopher Street Day (CSD).

Durch ihre Kleidung deutlich als Johanniter erkennbar, waren 31 Ehren- und Hauptamtliche aus der Regionalgeschäftsstelle und von den Ortsverbänden Ahlhorn, Delmenhorst, Oldenburg, Stadland, Nordenham und Osnabrück angereist, um für die Rechte queerer Menschen zu demonstrieren. Für die Johanniter war es die erste Teilnahme am CSD Nordwest. Hintergrund ist der Grundsatz der Johanniter, dass niemand aufgrund seines Alters, Geschlechts, seiner Herkunft, Religion, sexueller Orientierung oder anderer Faktoren diskriminiert werden darf. Das eigentliche Motto der Johanniter „Aus Liebe zum Leben“ wurde für die Bekleidung für den CSD abgewandelt zu „Aus Liebe zur Vielfalt.“ Als Umzugswagen diente der bunt geschmückte Gerätewagen des Ortsverbandes Ahlhorn.

Der Protestmarsch fand zwischen 13 und 15 Uhr um die gesamte Innenstadt statt. Start und Schlusspunkt war der Schlossplatz, wo eine Bühne für die Kundgebung und zahlreiche Info-Stände auf der „Pride Mile“ aufgebaut waren. Am CSD waren zahlreiche Vereine, Verbände, sonstige Organisationen, Betriebe und sogar Schulen beteiligt. Der Norddeutsche Rundfunk berichtet von insgesamt 11.000 Teilnehmern und bezieht sich auf Angaben der Polizei. Der Umzug legte zeitweise den Personennahverkehr in der Innenstadt lahm und auch Autofahrer brauchten Geduld. Niemand konnte sich an diesem Tag in Oldenburg dem CSD entziehen. Geschäfte schmückten ihre Schaufenster in Regenbogenfarben, Flaggen hingen in der Fußgängerzone und auch manche Servicekraft trug an diesem Tag die Pride-Flag statt Schürze um die Hüfte.

Der diesjährige CSD Nordwest in Oldenburg fand unter dem Motto „Queere Vielfalt leben – sichtbar und sicher“ statt. Mit dem Motto warben die Demonstranten für Toleranz für verschiedene sexuelle Orientierungen und Lebensweisen. Zentral war in diesem Jahr die Forderung nach Aufnahme des Schutzes sexueller und geschlechtlicher Identitäten in den dritten Artikel des Grundgesetzes, der Diskriminierung verbietet. Weitere Punkte waren unter anderem die Anerkennung von Regenbogenfamilien und mehr Aufklärung durch Bildung.  

Text: Ann-Kathrin Stapf, Fotos: Ann-Kathrin Stapf (9)/Anette Thanheiser (15)