07.05.2021 | Regionalverband Sachsen-Anhalt/Südost

Zurück von ihrem Einsatz

Heute ist das Johanniter-Team wohlbehalten nach Deutschland zurückgekehrt. Vier Wochen lang unterstützten sie in Papua-Neuguinea die Schwesterorganisation St. John bei der Eindämmung der Corona-Pandemie.

Ankunft des siebenköpfigen Teams in Frankfurt
Schulung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Papua

Anfang April war das siebenköpfige Team nach Papua Neuguinea gereist. Unter ihnen waren auch zwei Johanniter aus Sachsen-Anhalt. Die beiden Notfallsanitäter Christian Gatniejewski und Marvin Schäfer wurden im Krankenhaus für die Betreuung und Überwachung der Patienten mit moderaten Symptomen eingesetzt. Die Schwesterorganisation St. John hatte im Auftrag der Regierung ein Behelfskrankenhaus in der Hauptstadt Port Moresby errichtet. Auch medizinische Evakuierungen aus entlegenen Regionen des Landes gehörten zu den Aufgaben des Teams.

Schulungen und Schutzausrüstung für Gesundheitsstationen

Um auch die medizinische Versorgung in entlegenen Regionen zu eruieren, führte das Team Erkundungen in verschiedenen Gesundheitseinrichtungen kleinerer Dörfer durch. „Schutzausrüstung oder Schulungen zu Covid gab es hier schon lange nicht mehr. Testungen finden nur selten statt, auf die Ergebnisse wartet man wochenlang. Zudem gibt es kaum Strom oder fließend Wasser. Unter diesen Bedingungen ist es sehr schwer, das Virus einzudämmen. Aber jede Kleinigkeit macht hier den Unterschied und rettet Leben“, resümierte das Team. Gemeinsam mit St. John führte das Team in der Folge verschiedene Schulungen durch und unterstützte mit Schutzausrüstung. Zudem wurden alle Ergebnisse des Teams an die örtlichen Koordinierungsstellen der Weltgesundheitsorganisation und die entsprechenden Gesundheitsbehörden weitergegeben, um dadurch langfristig die Versorgung in den entlegenen Gebieten zu verbessern.

So war das Team kurz vor ihrer Rückreise auch noch ein zweites Mal in die entlegene Gesundheitsstation Kwikila gereist. Während ihres ersten Besuches erhoben sie den möglichen Unterstützungsbedarf. Nach der Erkundung berichtete Marvin Schäfer von der durch einen alten Wasserschaden schwer beschädigten Station. Schutzausrüstung, Strom und fließend Wasser waren nicht vorhanden. Gemeinsam mit Vertretern der WHO sowie dem Distrikt-Gesundheitsmanager fuhr das Team deshalb am Dienstag noch einmal nach Kwikila. Die Johanniter führten für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Gesundheitseinrichtung Schulungen durch. Themen waren das Erkennen von Covid19-Symptomen, Grundlagen der Aerosolausbringung und Schutzmaßnahmen. Die Gesundheitshelfer und Gesundheitshelferinnen zeigten großes Interesse an den vorgestellten Themen und nutzten die Möglichkeit, Fragen zur Verbreitung von Covid 19 und den Impfungen zu stellen. „Unser Besuch heute war richtig wichtig und hat bei uns allen ein gutes Gefühl hinterlassen“, berichtete Christian Gatniejewski zufrieden am letzten Abend aus Papua.