30.01.2023 | Regionalgeschäftsstelle Hannover

Hausnotruf – der rote Knopf für Hilfe in vielen Fällen

Sicherheitswochen 2023: Der Johanniter-Hausnotruf kann wieder getestet werden – kostenfrei und vier Wochen lang vom 6. Februar bis 19. März 2023

Die meisten Hausnotruf-Kunden der Johanniter sind schon älter, wohnen allein in der eigenen Wohnung oder im vertrauten Haus und wünschen sich mehr Sicherheit in ihrem Alltag. Das trifft auch auf den Großteil der mehr als 14.500 Kundinnen und Kunden in der Stadt und Region Hannover zu. Es gibt aber auch Menschen, die den Hausnotruf aus anderen Beweggründen nutzen. Weil sie nach einer Operation noch wackelig auf den Beinen sind. Weil sie mit einem Handicap leben und Risiken vermeiden wollen. Oder weil sie ein unfallträchtiges Hobby wie Reiten oder Mountainbiken haben und den mobilen Hausnotruf als schnelle Hilfe bei eventuellen Unfällen buchen. „Der Hausnotruf ist technisch sehr variabel einsetzbar“, sagt Carsten Nolte, Mitarbeiter im technischen Hausnotruf-Dienst der Johanniter in Hannover. „Wer sich in seinem Leben oder bei seinen Aktivitäten nicht hundertprozentig sicher fühlt, für den ist der Hausnotruf in vielen Fällen eine gute Lösung.“

An wen er dabei denkt? „Zum Beispiel an ein Ehepaar im Osten Hannovers. Er ist demenziell erkrankt, sie noch fit. Bei den beiden haben wir das Hausnotrufgerät mit einem Türkontaktschalter verknüpft“, sagt Carsten Nolte. Geht sie beispielsweise zum Einkaufen, aktiviert sie den Kontakt. Meist bleibt ihr Mann zuhause, nur selten gerät er in Unruhe und versucht ihr zu folgen. Sobald er die Haustür öffnet, wird in der Hausnotrufzentrale der Alarm ausgelöst. Die fachkundigen Johanniter haben in Sekunden alle nötigen Informationen vor sich und verständigen telefonisch die Ehefrau, die sich sofort auf den Weg zurück macht und ihren Mann bisher immer in unmittelbarer Hausnähe auffinden konnte. Ein anderer Einsatzort ist die Wohnung einer im Rollstuhl sitzenden MS-Patientin. Sie hat sich den Hausnotruf als Sicherheitsmaßnahme zugelegt und ihn tatsächlich schon einmal benötigt. Carsten Nolte: „Ihre Strickjacke hatte sich im Rad des Rollstuhls verfangen und ihn blockiert. Sie kam nicht mehr vor oder zurück, konnte über den Hausnotruf aber schnell Hilfe rufen.“ Dem Johanniter fallen noch andere Kunden ein: „Wir haben einen jüngeren Mann mit einer Psychose unter unseren Hausnotrufkunden. Er kann allein leben, benötigt neben dem ambulanten psychiatrischen Pflegedienst aber mitunter etwas Unterstützung.“ Wenn er zum Beispiel in hohen Stressmomenten eine Beruhigung braucht, helfen ihm der direkte Kontakt und ein Gespräch – in solchen Momenten drückt er den Hausnotruf, der entweder an der fest installierten Basisstation oder an einem Sender, der als Halskette oder Armband getragen wird, ausgelöst werden kann. Und dann sind unter den vielen tausend Hausnotrufkunden in Hannover auch Menschen, die einen Premiumtarif gebucht haben. Sie bekommen zusätzlich zu der Sicherheit durch den Alarmknopf einmal pro Woche einen Telefonanruf. Dann wird einfach geklönt, gefragt, wie es so geht, besprochen, welche Termine anstehen, überlegt, ob ein Spaziergang eine gute Sache wäre. Viele Menschen leben allein, ihre Kinder sind in andere Städte gezogen, Freunde mitunter rar. Manchmal hilft ein solcher Kontakt gegen aufziehende Einsamkeit.

„Der Hausnotruf ist für viele Fälle gut“, sagt Carsten Nolte von den Johannitern. Wer sich für ein Hausnotrufgerät interessiert, bekommt im ersten Schritt Besuch von einem Kundenberater der Johanniter. Dann wird zuhause und in Ruhe besprochen, was benötigt wird und wie die optimale Lösung aussehen könnte. Carsten Nolte: „Ein großer Vorteil beim Hausnotruf sind die hinterlegten Daten der Kunden. Sobald ein Alarm ausgelöst wird, haben die Mitarbeitenden in der Zentrale nicht nur Sprechkontakt. Es liegen ihnen sofort auch alle Informationen zu eventuellen Vorerkrankungen vor und sie können Angehörige oder Nachbarn umgehend telefonisch informieren. Außerdem können sie die Person gegebenenfalls auch orten.“ Und was ist, wenn ich den Hausnotruf nur für ein paar Wochen benötige, zum Beispiel während einer Risiko-Schwangerschaft? Carsten Nolte: „Kein Problem. Dann holen wir ihn nach der Geburt wieder ab und wünschen der jungen Familie alles Gute.“

Vom 6. Februar bis 19. März bieten die Johanniter-Sicherheitswochen die Gelegenheit, das Hausnotrufsystem vier Wochen lang kostenfrei und unverbindlich zu testen. Der Hausnotruf ist von den Pflegekassen als Pflegehilfsmittel anerkannt und stellt eine haushaltsnahe Dienstleistung dar. Die Kosten für einen Hausnotruf können daher teilweise von der Steuer abgesetzt werden. Mehr Informationen zum Johanniter-Hausnotruf gibt es im KundenServiceCenter Hannover unter 0800 0019214.

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