25.11.2022 | Regionalgeschäftsstelle Hannover

"Ich wollte nie etwas anderes sein!"

Personalchefin Gabriele Geiling geht nach 35 Jahren in den Ruhestand.

Das Leben teilt sich angeblich in sechs bis sieben einzelne Abschnitte, sagen wissenschaftliche Untersuchungen. Für Personalchefin Gabriele Geiling hat jetzt ein neuer begonnen: Nach 35 Berufsjahren bei den Johannitern geht die Personalreferentin in den Ruhestand. Im Kreise zahlreicher Kolleginnen, Kollegen und Wegbegleitern aus den vergangenen Jahrzehnten, von Ortsverbänden bis hin zum Bundesverband in Berlin, verabschiedete sie sich – mit einem lachenden und einem weinenden Auge, wie sie sagt. „Die JUH war mein längstes Projekt, 35 Jahre. Jetzt steht das nächste Projekt an: mein Rentnerleben!“

Gabriele Geiling ist am 1. Oktober 1987 hauptamtlich bei den Johannitern im damaligen Ortsverband Deister eingestiegen – ehrenamtlich dabei war sie schon einige Jahre zuvor. Seit dieser Zeit hat sie einige Menschen kommen und gehen sehen, nicht nur unter Mitarbeitenden, vor allem Vorgesetzte. 19 Stück waren es an der Zahl, mit den meisten war es eine gute Zeit, bei dem ein oder anderen lautete ihr Motto allerdings eher „Den überlebe ich auch noch!“. Doch es gab auch Menschen in ihrem beruflichen Leben, die Eindruck hinterlassen haben. Barbara Schulze war einer dieser Menschen. „Liebe Barbara, ich hoffe, du hörst mich heute“, und erläutert, dass diese bereits sehr jung verstorben sei, „durch dich bin ich Personalerin geworden. Und nach 35 Berufsjahren kann ich sagen, dass ich nichts Anderes werden wollte. Das ist mein Ding!“

Regionalvorstand Torsten Bierbrauer würdigte das Tun von Gabriele Geiling und bescheinigte ihr mit einem Augenzwinkern „die langweiligste Personalakte“, die er gesehen habe. Aber gerade Kontinuität spreche für ihre Begeisterung und Herzblut, das sie stets für die Johanniter investiert habe, und das Vertrauen, das sie sich in dieser Zeit geschaffen habe. Bereits zu ihrem 35. Dienstjubiläum im Oktober habe man gemeinsam zurückgeschaut und überlegt, wie viel in dieser Zeit geschehen sei, nicht nur bei den Johannitern, sondern auch in der Welt – von der Wiedervereinigung bis hin zur Erfindung des Smartphones. Da sei die Anfangszeit im OV Deister übrigens entspannt gewesen, erzählt die Neu-Rentnerin mit einem Schmunzeln. „Damals gab es noch keine Computer oder E-Mails. Es war viel ruhiger.“ Aber es gab mehr gemeinsame Feiern! Und an diese dachten auch die anwesenden Kolleginnen und Kollegen. Da wurde von feuchtfröhlichen Weihnachtsfeiern berichtet, es wurde sich an lustige Personalbögen erinnert („Einer hatte bei Konfession mit 52 geantwortet…“), gute Gespräche bei einem Glas Wein nach erfolgreichen Seminaren in Erinnerung gerufen und ihr ehrenamtliches Tun im 16. Einsatzzug und ihrem Einsatz in der Realistischen Unfalldarstellung in den Achtziger Jahren gewürdigt.

Viele Menschen haben Gabriele Geiling in ihren 35 Jahren begleitet – Vorstände, Dienststellenleiter, Fachbereichsleiter... Doch die wichtigsten Menschen sitzen in ihrem eigenen Fachbereich. „Silke, Lisa, Heike und Nicole: Euch möchte ich von Herzen für die gemeinsame Zeit danken. Auf euch konnte ich mich immer verlassen!“ Dabei hätten die vergangenen Corona-Jahre dem Team einiges abverlangt. Über 1000 Einstellungen in Impfzentren, Mobilen Impfteams, Testzentren etc. und die spätere Rückabwicklung seien nur wenige Punkte gewesen. Kurzarbeit, Quarantäne, Impfnachweise, Pflegeprämien, Energiepreis-Pauschale…. Die Liste ließe sich noch weiter fortführen. „Alle Herausforderungen wurden von Euch mit Bravour neben den alltäglichen Aufgaben gemeistert! Danke!!“

Sie hinterlässt damit ihrer Nachfolgerin Annika Burghardt ein starkes Team an ihrer Seite. Und verabschiedet sich damit auf die Reise nach Europa mit dem Wohnmobil. „Ich bin dann mal weg…“. Und dann fließen doch noch die Tränen.