03.04.2023 | Regionalverband Oberbayern

Vorbereitung ist Alles

Ehrenamtliche aus den Ortsverbänden Allershausen, Ingolstadt, Peißenberg und Puchheim nehmen an Aufbautraining teil

Am Wochenende führte das Bayerische Zentrum für Besondere Einsatzlagen (BayZBE) das Aufbautraining für Lebensbedrohliche Einsatzlagen (LbEl) durch. Mit dabei waren auch zehn ehrenamtliche Kolleginnen und Kollegen der JUH Regionalverband Oberbayern, aus den Ortsverbänden Allershausen, Ingolstadt, Peißenberg und Puchheim. Im Aufbautraining Einsatztaktik LbEl trainierten die ehrenamtlichen Einsatzkräfte in einer realitätsnahen Simulation. Die Teilnehmenden hatten die Möglichkeit in Live-Szenarien ihre bereits erlernten Fähigkeiten umzusetzen.

„Vorfälle wie zuletzt der Amoklauf in Hamburg zeigen, dass unsere Helfenden mit Situationen abseits der Routine konfrontiert werden können. Die Aus- und Fortbildung des extra für das Training von „besonderen Einsatzlagen“ geschaffene BayZBE leistet hierbei einen wertvollen Anteil, um unsere Helfenden auf diese Szenarien vorzubereiten. Auch wenn wir alle hoffen, nie in eine solche Situation zu kommen, ist es uns wichtig, dass wir bestmöglich darauf vorbereitet sind“, erklärt Sven Müller, Sachgebietsleiter Bevölkerungsschutz der Johanniter Regionalverband Oberbayern und Ortsbeauftragter Ingolstadt.

Für die Ehrenamtlichen lag diesmal der Schwerpunkt auf der taktischen Patienten Ablage, Gefahrenstoffe (CO), sowie Anschlagszenarien. In verschiedenen Skill-Trainings lernten sie den schnellen Transport von Patienten aus Gefahrenbereichen.

„Für uns als ehrenamtliche Einsatzkräfte ist es eine super Möglichkeit im BayZBE unsere Abläufe und die besondere Situation von LbEl zu trainieren. Sei es die besonders realistischen Übungen oder die verschiedenen Skill-Trainings, wir konnten noch viel Interessantes lernen. Auch wenn wir aus verschiedenen Bereichen und unterschiedlichen Ortsverbänden kommen, waren wir von Anfang an ein sehr gut eingespieltes Team. Wir freuen uns schon auf nächstes Jahr, um dann den dritten Teil der Ausbildungsreihe zu besuchen“, berichtet Antonia Rappolder, Ehrenamtliche im Ortsverband Peißenberg.

Definition LbEl:

Lebensbedrohliche Einsatzlagen sind zunächst nicht eindeutig klassifizierbare Einsatzlagen mit hohem Gefährdungspotential für das Leben von Opfern, Unbeteiligten und Einsatzkräften, bei denen ein oder mehrere Täter insbesondere mittels Waffen, Sprengmitteln, gefährlichen Werkzeugen/Stoffen oder außergewöhnlicher Gewaltanwendung gegen Personen vorgehen, diese verletzt oder getötet haben und möglicherweise weiter auf Personen eingewirkt werden kann. Eine lebensbedrohliche Einsatzlage liegt bereits dann vor, wenn Anhaltspunkte ein solches Täterverhalten unmittelbar erwarten lassen.

Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.:

Die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. ist ein Werk des evangelischen Johanniterordens, dessen wichtigstes Anliegen seit Jahrhunderten die Hilfe von Mensch zu Mensch ist. Mit mehr als 29.000 Beschäftigten,
46.000 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern und mehr als 1,2 Millionen Fördermitgliedern ist die Johanniter-Unfall-Hilfe eine der größten deutschen Hilfsorganisationen. Zu ihren Aufgaben zählen seit ihrer Gründung neben dem Rettungs- und Sanitätsdienst auch Bevölkerungsschutz und Erste-Hilfe-Ausbildung. Hinzu kommen soziale Dienste für Kinder und Jugendliche, dazu zählen auch unsere derzeit beinahe 490 Kindertagesstätten sowie die Betreuung und Pflege von älteren und kranken Menschen. Die Johanniter engagieren sich ebenso in der humanitären Hilfe im Ausland.

Im Landesverband Bayern der Johanniter arbeiten mehr als 5.000 Beschäftigte, fast 9.100 Menschen engagieren sich ehrenamtlich und mehr als 250.000 Fördermitglieder unterstützen die Organisation.

Bildnachweis: BayZBE, Silvio Rupp