26.05.2019 | Bundesgeschäftsstelle

Die besten Retter Deutschlands sind gekürt

Johanniter veranstalteten Wettkampf in Erster Hilfe und Notfallrettung

Vier Jugendliche tragen eine Trage durch den Parkour

Rund 3.000 Johanniter kamen vom 24. bis 26. Mai 2019 zum bundesweiten „Tag der Johanniter“ in Berlin zusammen. Der Bundeswettkampf der Johanniter in Erster Hilfe und Notfallrettung fand unter der Schirmherrschaft des Bundesratspräsidenten Daniel Günther statt. 53 Mannschaften aus ganz Deutschland traten auf dem Gelände der ARENA in Berlin-Treptow in einem leidenschaftlichen, fairen Wettbewerb gegeneinander an, um die besten Retter Deutschlands zu ermitteln. Auch Gastmannschaften aus Polen und Irland nahmen teil.

Die Gewinner

In der Kategorie C, Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren, gewann die Mannschaft aus dem Regionalverband Schleswig-Holstein Süd/Ost. In der Kategorie B, den Ersthelfern zwischen zwölf und 19 Jahren, hob sich die Mannschaft aus dem Regionalverband Südbrandenburg als Sieger hervor. Der Regionalverband aus Essen entschied in der Kategorie A, den Sanitätshelfern ab 16 Jahren, den Wettkampf für sich. Bei den Profis, in der Kategorie S, siegte erneut der Regionalverband Schleswig-Holstein Süd/Ost. Zwei neue Kategorien wurden in diesem Jahr eingeführt: In der Ersten Hilfe am Kind für Erzieherinnen und Erziehern siegte der Regionalverband Schleswig-Holstein Nord/West. Und im Wettbewerb der besten Rettungshundestaffel-Teams lag der Ortsverband Hannover-Wasserturm vorne.

Dr. Frank-Jürgen Weise, Präsident der Johanniter-Unfall-Hilfe, hob hervor: „Das Besondere an dieser Veranstaltung ist, dass hier bei diesem Wettkampf nicht nur unsere Leistungsfähigkeit als eine der größten Hilfsorganisationen in Deutschland gezeigt wird, sondern auch, was uns sonst noch ausmacht: Freude am Engagement, Hilfsbereitschaft und Teamgeist.“

Jörg Lüssem, Mitglied des Bundesvorstands der Johanniter-Unfall-Hilfe, zeigte sich stolz: „Alle zwei Jahre treffen sich so viele Johanniterinnen und Johanniter, um sich freiwillig in ihrem Können zu messen. Sie haben dafür viel in ihrer Freizeit trainiert, um nicht nur in diesem Wettkampf, sondern auch in echten Einsätzen – sei es im Rettungsdienst oder im Sanitätsdienst – ihr Bestes zu geben und Menschen in Not zu helfen. Das verdient höchsten Respekt und Dank.“

Der Wettkampf

In dem Wettkampf werden u.a. Verkehrsunfälle, Brand- und Sturzverletzungen, Schnittwunden und Herz-Kreislauf-Erkrankungen von Verletztendarstellern täuschend echt inszeniert. Je nach Ausbildungsstand müssen die Helfenden die Situationen richtig einschätzen und die Verletzten versorgen. Zu den Aufgaben der größtenteils ehrenamtlichen Teams gehört es, Blutungen zu stoppen, Wiederbelebungsmaßnahmen einzuleiten oder den Kreislauf stabilisieren, bis der Rettungsdienst eintrifft. Alle Szenarien werden von speziell geschulten Helfern professionell geschminkt und sehr realistisch dargestellt.116 Schiedsrichter bewerten die Leistungen und küren am Ende die Siegermannschaften der einzelnen Kategorien.

Über den Bundeswettkampf

Der Bundeswettkampf der Johanniter in Erster Hilfe findet alle zwei Jahre statt. Hier treffen die Siegermannschaften der Vorentscheidungswettkämpfe aus den neun Johanniter-Landesverbänden aufeinander, um im fairen Wettstreit den Titel „Beste Johanniter-Retter Deutschlands“ zu erringen.

Gesamtprogramm „Tag der Johanniter“ 2019

Die „Olympiade der Retter“, das Kernstück der Veranstaltung am Samstag, wird von einem vielfältigen dreitägigen Rahmenprogramm flankiert: einem Ehemaligentreffen und einer Festveranstaltung, auf welcher auch das 40-jährige Bestehen der Johanniter-Jugend am Freitagabend gefeiert wird, Fachveranstaltungen zu den Themenfeldern Pflege, Bildung und Rettungsdienst am Freitag und Samstag sowie einer Podiumsdiskussion zur Zukunft der ambulanten Pflege mit namhaften Gästen am Samstagvormittag.

Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.

Mit mehr als 23.000 hauptamtlichen Mitarbeitenden, über 40.000 ehrenamtlich Aktiven und rund 1,3 Millionen Fördermitgliedern zählt die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. zu den großen Hilfsorganisationen in Deutschland. Gegründet im Jahr 1952 als Werk des evangelischen Johanniterordens, ist sie seither in den unterschiedlichsten sozialen Bereichen aktiv. Die Johanniter engagieren sich in den Bereichen Rettungs- und Sanitätsdienst, Katastrophenschutz, Betreuung und Pflege von alten und kranken Menschen, Fahrdienst für Menschen mit eingeschränkter Mobilität, Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, Hospizarbeit und anderen Hilfeleistungen im karitativen Bereich sowie in der humanitären Hilfe im Ausland.