08.06.2021 | Bundesgeschäftsstelle

Du brauchst kein Held sein, um einer zu werden

ratiopharm und die Johanniter starten gemeinsam durch, um 10.000 Leben zu retten

30-mal Herzdruckmassage, 2-mal beatmen – oder wie war das gleich? Wie fest darf ich drücken und kann ich bei der Reanimation generell etwas falsch machen? Um für mehr Sicherheit und Routine beim Thema Erste Hilfe bei Herzstillstand zu sorgen und so die Ersthelferquote in Deutschland zu erhöhen, startet ratiopharm am 8. Juni 2021 die Initiative „#10000LebenRetten – Du brauchst kein Held sein, um einer zu werden.“ Ziel der produktneutralen Initiative ist es, gemeinsam mit den Johannitern, Menschen spielerisch in nur 10 Minuten auf den Notfall vorzubereiten und so die Ersthelferquote in Deutschland zu steigern.

Bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand ist schnelles Handeln gefragt. Doch die Angst, etwas falsch zu machen oder die betroffene Person noch mehr zu schädigen, ist bei vielen groß. Im schlimmsten Fall wird als Folge komplett auf Erste Hilfe verzichtet. Allein in Deutschland könnten jährlich 10.000 Leben1 gerettet werden, wenn mehr Menschen die einfachen Handgriffe einer Herz-Lungen-Wiederbelebung und die Anwendung eines Defibrillators beherrschen würden. Genau hier setzt die Initiative „#10000LebenRetten“ an und richtet sich mit einer klaren Botschaft an alle potenziellen Ersthelfer: „Du brauchst kein Held sein, um einer zu werden.“

Virtuelle Mittel, reale Wirkung – digitaler Avatar gibt den Takt an

Um möglichst vielen Menschen Sicherheit in Sachen Wiederbelebung nach Herzstilstand zu geben, bietet ratiopharm mit seinem Erste-Hilfe-TrainingsTruck im Rahmen der Initiative die Möglichkeit, das Wissen rund um Erste Hilfe aufzufrischen und direkt zu trainieren. Der spielerische Ansatz macht das Training zum Erlebnis. So bleibt das Erlernte im Kopf, auch wenn es ernst wird. Der aufmerksamkeitsstarke LKW, der voraussichtlich ab Sommer 2021 quer durch Deutschland tourt, soll Teilnehmende dazu animieren, mittels Herzdruckmassage sowie Defibrillator die Wiederbelebung nach Herzstillstand zu trainieren. Und das in nur 10 Minuten. Unter Anleitung eines digitalen Avatars bekommen die Teilnehmende die Gelegenheit dazu, im Inneren des Erste-Hilfe-TrainingsTrucks durch Anwendung innovativer, gaming­typischer Elemente, bestehend aus Video, Licht und Ton, in eine realistische, alltägliche Situation einzutauchen und ihre Kenntnisse so spielerisch zu verbessern. Außerdem vor Ort: die Profis der Johanniter, die für Fragen und einen persönlichen Austausch zum Thema Erste Hilfe zur Verfügung stehen.

Truck-Tour und Social Media: Die beiden Säulen der Initiative #10000LebenRetten

Während der Erste-Hilfe-TrainingsTruck in ganz Deutschland Halt macht, findet die Initiative auch digital in den sozialen Medien statt. Über die Auftritte auf Facebook und Instagram („@10000LebenRetten“) können Interessierte aktiv Teil der Initiative werden, deren Botschaften teilen und so eine echte Bewegung entstehen lassen. Unterstützt wird dies durch die Verbreitung von Statements von Menschen, die sich bereits zur Initiative bekannt haben und erklären, warum sie mitmachen. So sollen möglichst viele Menschen dazu motiviert werden, sich ebenfalls mit dem Thema Erste Hilfe zu beschäftigen und ihre Kenntnisse aufzufrischen.

Niedrige Laien-Reanimationsrate in Deutschland bestätigt Handlungsbedarf

Je länger der letzte Erste-Hilfe-Kurs her ist, desto größer die Unsicherheit und Scheu im Notfall. Das bestätigt auch der europäische Vergleich. Dort liegt Deutschland bei der Ersthelferquote im unteren Drittel.2 Kaum verwunderlich, wenn man bedenkt, dass die meisten ihren letzten Erste-Hilfe-Kurs im Zusammenhang mit dem Führerschein gemacht haben. Zudem sinkt die Zahl der Fahrerlaubniserteilungen seit einigen Jahren.3 Laut des Deutschen Reanimationsregisters lag die Zahl der Laien-Reanimation im Jahr 2019 bei 40,2%. In den skandinavischen Ländern wie Norwegen sind es dagegen 70%.2 Fast doppelt so viel. Der Grund: Erste-Hilfe-Maßnahmen werden häufiger aufgefrischt.

Erste Hilfe mit Mindestabstand und Maske: Geht das?

Gerade in Zeiten von COVID-19 ist die Unsicherheit bei vielen Menschen durch das Risiko einer Ansteckung zusätzlich verstärkt. Umso wichtiger ist es, dieses Thema gerade jetzt anzugehen und einen offenen Austausch anzuregen. Hier setzt das Informationsangebot des Erste-Hilfe-TrainingsTrucks an. Unter strikter Beachtung der geltenden Hygienemaßnahmen können die Teilnehmer im Truck so ihre Rückfragen zur Ersten Hilfe in der Pandemie klären sowie Hemmungen und Unsicherheiten zu diesem Thema abbauen.

Infos zu den Stationen des Erste-Hilfe-TrainingsTrucks

Weitere Informationen zu den Stationen finden Sie unter www.10000LebenRetten.de und auf den Social-Media-Kanälen der Initiative auf Facebook und Instagram („@10000LebenRetten“).