17.02.2023 | Johanniter-Auslandshilfe

Johanniter bauen Hilfe in der Türkei und Syrien weiter aus

In der Türkei und Syrien starten die Johanniter in den kommenden Tagen weitere umfassende Hilfsmaßnahmen. Hierzu reist am Sonntag, den 19.2., ein zweites Nothilfeteam in die Türkei.

Johanniter-Mitarbeitende im Gespräch mit einem Betroffenen im türkischen Nurdagi

Bald zwei Wochen nach den schweren Erdbeben in der Türkei und Syrien sind Millionen Menschen weiter dringend auf Hilfe angewiesen. Schätzungen gehen von mehr als fünf Millionen Menschen in Syrien und rund 2,2 Millionen Menschen in der Türkei aus, die durch die Katastrophe betroffen sind. In einigen Orten wurde die komplette Infrastruktur zerstört, was die Versorgung für die Bevölkerung stark erschwert.
„Es gibt für die betroffenen Menschen weitestgehend keinen Strom, Heizung oder Wasser. Hilfsgüter werden knapp und müssen aus anderen Landesteilen oder dem Ausland in die betroffenen Regionen gebracht werden“, berichtet Juliane Flurschütz, Mitglied des fünfköpfigen Erkundungsteams der Johanniter, das bereits unmittelbar nach dem Beben in der Region eintraf. Mit umfassenden Hilfsmaßnahmen unterstützen die Johanniter die betroffenen Menschen in beiden Ländern.

Türkei
In der besonders stark zerstörten türkischen Stadt Gaziantep werden gemeinsam mit der Johanniter-Partnerorganisation MAPS seit Tagen über 15.000 Menschen täglich mit warmen Mahlzeiten versorgt. Zudem werden gerade große Mengen an Hygiene- und Babyartikeln beschafft. Diese sollen am Wochenende an Betroffene in der Region um Antakya, Provinz Hatay, verteilt werden.

Syrien
Ein Teil des Johanniter-Erkundungsteam war in den vergangenen Tagen auch in Syrien, in den Regionen Idlib und Afrin, um hier gemeinsam mit den Partnern die Hilfsaktivitäten vorzubereiten. „Die Menschen leben unter sehr schwierigen Bedingungen, da es keine Grundversorgung gibt. Überall an den Straßen sieht man provisorisch errichtete Lager mit obdachlos gewordenen Menschen“, so Sevin Ibrahim, Mitglied des Johanniter-Erkundungsteams.
Johanniter-Partner MAPS versorgt auch hier bereits seit Tagen täglich tausend Menschen in der Region um Afrin mit warmem Essen. Diese Hilfe wird mit Mitteln der Johanniter nun weiter ausgebaut. Parallel starten ab kommender Woche Hilfslieferungen mit Milchpaketen für Babys und Baumaterialien für beschädigte Häuser. „600 Familien erhalten zusätzlich Bargeld, um sich auf den lokalen Märkten die Dinge zu kaufen, die sie gerade am dringendsten benötigen“, so Ibrahim weiter. Um vor allem die medizinische Versorgung wieder sicherzustellen, werden fünf Krankenhäuser mit Medikamenten unterstützt sowie Treibstoff für die Generatoren der Krankenhäuser und Rettungswagen geliefert.


Weiteres Nothilfe-Team löst Erkundungsteam ab
Für die Fortführung des Einsatzes in der Türkei entsenden die Johanniter am Sonntag, dem 19. Februar, ein weiteres Nothilfe-Team in die Region um das jetzige zu entlasten, welches am Montag nach Deutschland zurückkehrt.

 

Hinweis an Redaktionen:
Die Mitglieder des zweiten Nothilfe-Teams stammen aus Baden-Württemberg, Bayern, Niedersachsen und dem Johanniter-Büro in Jordanien. Sie stehen für Interviews zur Verfügung. Bitte wenden Sie sich an Sandra Lorenz, Fachbereichsleiterin Kommunikation Auslandshilfe, Tel.: 030 / 26997 356, medien@johanniter.de

Die Johanniter sind für die Erdbebenhilfe in der Türkei und Syrien dringend auf Spenden angewiesen:
Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.
Stichwort: „Erdbeben Türkei und Syrien“
IBAN: DE94 3702 0500 0433 0433 00 (Bank für Sozialwirtschaft)