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Ganzheitliche Begleitung

Die stationäre Hospizarbeit ist eine auf den letzten Lebensabschnitt zeitlich begrenzt angelegte palliativpflegerische und palliativmedizinische Betreuung und Begleitung, bei der gegebenenfalls auch die Rückkehr nach Hause oder der Umzug in eine Langzeitpflegeeinrichtung möglich ist.

Im Johanniter-Hospiz arbeiten wir in einem multidisziplinären Team zusammen, welches aus Pflegekräften, Ärzten, Seelsorgern, Sozialen Diensten und ehrenamtlichen Hospizhelfern besteht.

Begleitung und Pflege

Das Pflegekonzept des Johanniter-Hospizes basiert auf dem Pflegemodell der Aktivitäten, Beziehungen und existenziellen Erfahrungen des Lebens (ABEDLs), so wie es von Monika Krohwinkel 1999 weiterentwickelt und beschrieben wurde. Dieses Modell ist ein primär personenbezogenes, fähigkeits- und förderorientiertes System, das aktivierende Pflege unterstützt.

Für die Begleitung und Pflege in einem Hospiz wurde dieses Modell angepasst, da im Hospiz die palliative Zielsetzung die handlungsleitende Priorität einnimmt. Anders als die kurative Versorgung zielt die palliative Pflege und Betreuung weder auf Heilung, noch allzeit auf die kausale Bekämpfung der Beschwerdeursachen ab, noch auf eine umfassende Aktivierung, sondern auf eine situativ höchstmögliche Lebensqualität. Hier steht die Linderung von Schmerzen und anderen belastenden Symptomen und damit die Planung und Durchführung von symptomvermeidenden, -lindernden oder -behebenden Maßnahmen im Mittelpunkt des palliativen Umsorgens. Die Palliativpflege will den Hospizgästen ermöglichen, so lange wie möglich ein selbstbestimmtes Leben zu führen.

Unsere Gäste genießen das Recht der freien Arztwahl. Vor dem Einzug in unser Hospiz wird abgestimmt, ob Ihr Hausarzt Sie auch hier weiter behandelt und zu Hausbesuchen bereit ist. Ist dies nicht der Fall, so benennt Ihnen das Leitungsteam gerne erfahrene und spezialisierte Ärzte, die eine ärztliche Betreuung durch regelmäßige Besuche im Hospiz sicherstellen können.

Unser Hospizgast erfährt zugeschnitten auf seine individuelle Situation „Für-Sorge“ für seine seelischen, körperlichen, sozialen, kulturellen und spirituellen Bedürfnisse, eine „Ver-Sorgung“ der pflegerischen Erfordernisse und eine „Um-Sorgung“ in seinen Wünschen. Im Vordergrund der Hospizarbeit stehen das Bestreben nach größtmöglicher Freiheit von den Symptomen, die den Gast belasten und die bestmögliche Umsetzung der Bedürfnisse und Wünsche des uns anvertrauten Menschen. Wir unterstützen unseren Gast sowie seine Nahestehenden im Rahmen der psychosozialen Begleitung mit emotionalem Beistand und bei der Auseinandersetzung mit dem bevorstehenden Tod. 

Die Begleitung versteht sich als Angebot über den Tod hinaus. So stehen wir im Johanniter-Hospiz den Zurückbleibenden weiterhin bei und sie werden mit ihrer Trauer ernst- und wahrgenommen. Zu Gedenkfeiern und Veranstaltungen sind die Nahestehenden herzlich eingeladen. Für eine umfassende Betreuung unserer Hospizgäste im Johanniter-Hospiz ist der Einsatz der Ehrenamtlichen unentbehrlich. Der Einsatz der Ehrenamtlichen orientiert sich nach den persönlichen Fähigkeiten, Erfahrungen und Notwendigkeiten. Die Tätigkeiten reichen von der lebenspraktischen Mithilfe, wie in Küche oder Garten, über psychosoziale und / oder spirituelle Begleitung und Unterstützung unserer Hospizgäste und ihrer Nahestehenden.

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