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25.07.2022 | Johanniter-Krankenhaus Bonn

Robotertechnologie erfolgreich in der Urologie etabliert

Prof. Dr. Carsten Ohlmann, Leiter der Urologie am Johanniter-Krankenhaus Bonn über die Erfolge

Die Johanniter-Kliniken haben vor drei Jahren als erste Einrichtungen in Bonn Operationsroboter eingeführt – mit sehr guten Behandlungsergebnissen. Seitdem wird der Bereich der Robotik kontinuierlich ausgebaut.

Gerade bei der Behandlung von Prostatakrebs ist eine Operation äußerst kompliziert. Deshalb ist ein minimal-invasiver, roboterunterstützter Eingriff von großem Vorteil für den Patienten. Prof. Dr. Carsten Ohlmann, der seit 2021 den Bereich Urologie am Johanniter-Krankenhaus leitet, etablierte die Robotertechnologie nun auch in der Urologie. Seine Schwerpunkte sind neben der Roboterchirurgie die Tumorchirurgie und die Uro-Onkologie, d.h. die Behandlung von urologischen Tumorerkrankungen wie Prostata- und Harnblasenkrebs.

Mittlerweile werden weltweit in der Urologie, Chirurgie, Thoraxchirurgie, Gynäkologie und Hals-Nasen-Ohrenheilkunde mit Hilfe von da-Vinci-Systemen komplexe Krebsoperationen durchgeführt. Deutschlandweit sind Roboter bei rund der Hälfte aller Prostatakrebsoperationen im Einsatz. Robotergestützte Operationen werden assistiert durchgeführt, d.h. zusätzlich zum Operateur ist immer eine weitere Ärztin/ ein weiterer Arzt im OP, direkt am Patienten.

„Das erste Jahr war schon erfolgreich. Wir konnten die Robotik im Bereich Urologie gut etablieren, mit hohen Fallzahlen und sehr guter Qualität”, erklärt Prof. Dr. Ohlmann. „Denn zum einen lässt sich durch den Einsatz der Robotertechnik die Verweildauer der Patienten im Krankenhaus deutlich reduzieren. Zum anderen können wir, wie beispielsweise bei Prostataoperationen, sehr genau arbeiten. So werden wichtige Nervenstrukturen geschont und auch die Entfernung von Tumorgewebe bei Krebs ist präzise möglich.”