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Simulation des medizinischen Notfalls

Simulation (lat: similis: ähnlich) beschreibt ein möglichst realitätsnahes Nachbilden von Geschehen der Wirklichkeit am Original, um mit einem experimentierbaren Modell zu Erkenntnissen zu gelangen, welche wiederum auf die Realität übertragbar sind. Vergleichbare Simulationssituationen aus der Luftfahrt oder anderen Hochsicherheitssystemen (Industrie, Atomwirtschaft etc.) zeigen, dass professionelle Teamleistungen auf höchstem Niveau nur dann erwartet werden können, wenn kritische oder Notfall-Situationen unter Stressbedingungen regelmässig simuliert und somit im Team realitätsnah trainiert werden. Die Komplexität medizinischer Notfallsituationen mit limitiertierten diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten erhöht drastisch die Auftretenswahrscheinlichkeiten von Fehlern.

Mehr als 80% vermeidbarer Fehler werden unter der Beteiligung des Faktors Mensch („Human Factor“) verursacht. Was Fluggessellschaften über Jahre hin gelernt und umgesetzt haben, gilt auch für Kliniken und Notfallsituationen. Durch Einsatz der Simulation lässt sich das Auftreten von Fehlern signifikant verringern und die Effizienz der kriseninduzierten Teamarbeit steigern.

Training von Kommunikation, Entscheidungsfindung, Aufgaben- und Resourcenmanagments ermöglicht das professionelle Umgehen mit unterschiedlichen Rollen und Verantwortlichkeiten, hinterfragt eingespielte Routinen und hierarchische Validität und kommt somit der Patientensicherheit zu Gute.