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09.04.2025 | Johanniter-Krankenhaus Bonn

Hochmoderne Präzisionstechnik trifft Spitzenmedizin

1.000 roboterassistierte Operation in der Allgemein- und Viszeralchirurgie der Johanniter-Kliniken Bonn

An den Johanniter-Kliniken Bonn kam jetzt zum tausendsten Mal das DaVinci-Operationssystem in der Allgemein- und Viszeralchirurgie zum Einsatz – ein Meilenstein für die moderne Spitzenmedizin sowie patientenzentrierte Versorgung in Bonn und Umgebung. Als Vorreiter in der Region führten die Bonner Expertinnen und Experten bereits 2017 die erste roboterassistierte Operation durch und etablierten sich seitdem als führendes Robotic-Zentrum für hochpräzise minimal-invasive Eingriffe. Inzwischen setzt nicht nur das Team der Allgemein- und Viszeralchirurgie auf die innovative Technik der beiden OP-Roboter – auch die renommierten Fachbereiche der Urologie und Gynäkologie nutzen das System gleichermaßen, sodass in Summe bereits deutlich mehr Eingriffe roboterassistiert durchgeführt wurden.

Vorreiterrolle in der roboterassistierten Chirurgie
Prof. Dr. Andreas Türler, Chefarzt der Abteilung für Allgemein- und Viszeralchirurgie, etablierte die Robotic-Chirurgie vor rund acht Jahren erfolgreich am Standort Johanniter-Krankenhaus und begleitete den Aufbau des Robotic-Zentrums von Beginn an. Zukunftsweisend trägt er heute zudem entscheidend dazu bei, ärztliche Kolleginnen und Kollegen auszubilden und damit die Weiterentwicklung der roboterassistierten Chirurgie kontinuierlich vorangetrieben. Die damit verbundene hochmoderne Technik kommt Patientinnen und Patienten insbesondere bei komplexen Eingriffen zugute. Dazu gehören in erster Linie Tumoroperationen, wie z. B. an Bauchspeicheldrüse, Magen oder Dickdarm.

Schonende und effiziente Patientenversorgung
Das DaVinci-Operationssystem zeichnet sich durch eine besonders hohe Präzision des chirurgischen Vorgehens im Operationssaal aus und bietet selbst im Vergleich zu herkömmlichen minimal-invasiven Techniken entscheidende Vorteile. „Durch die roboterassistierte Chirurgie sind wir heute in der Lage, das Operationstrauma enorm zu verringern und somit das Immunsystem zu schonen. Gerade bei Krebsoperationen ist das ein wesentlicher Faktor für die Heilung. Unsere Patientinnen und Patienten haben darüber hinaus weniger Schmerzen und erholen sich nach dem Eingriff deutlich schneller. Der stationäre Aufenthalt ist verkürzt, die Lebensqualität spürbar verbessert“, bestätigt Prof. Dr. Andreas Türler.

Über die roboterassistierte Chirurgie
Von der besonderen Technologie des DaVinci-Roboters profitieren auch die Chirurginnen und Chirurgen: Bei der roboterassistierten OP sitzt der Operierende an einer speziellen Steuerkonsole. Von dort aus navigiert er in Echtzeit mit Hilfe seiner Finger und Füße die vier Roboterarme durch die Bauchdecke in den Patienten, während er das Operationsfeld und die entsprechenden Instrumente in einer hochauflösenden dreidimensionalen Vergrößerung vor sich sieht – ein Zittern wird dabei völlig ausgeschlossen. „Sogar die einzelnen Gewebeschichten und selbst feinste Strukturen wie das Nervengitter oder Gefäße sind deutlich sichtbar. So können wir während des Eingriffs beispielsweise nicht nur Tumorgewebe präzise entfernen, sondern auch wichtige Strukturen schonen“, so der Chefarzt.