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23.11.2022 | Waldkrankenhaus Bonn

Neurologisches Rehabilitationszentrum Godeshöhe eröffnet geriatrische Rehabilitation im Johanniter Waldkrankenhaus

Die neue Fachklinik für geriatrische Rehabilitation des Neurologischen Rehabilitationszentrums Godeshöhe wurde im Waldkrankenhaus Bonn eröffnet

(v.l.n.r.: Frau Ewa Masoud, Herr Prof. Dr. Hans Karbe, Frau Alexandra Mähler, Herr Prof. Dr. Andreas Jacobs, Herr Jürgen Zierer, Frau Dr. Ines Ahillen)

Bonn. Das Neurologische Rehabilitationszentrum Godeshöhe hat zum 1. Oktober eine neue Fachklinik für geriatrische Rehabilitation (FGR) am Standort Waldkrankenhaus in Bad Godesberg in Betrieb genommen. Gemeinsam mit dem Johanniter-Krankenhaus und Waldkrankenhaus soll der Bereich Geriatrie am Standort Bonn somit durch die drei Johanniter-Häuser weiter ausgebaut werden. Das Neurologische Rehabilitationszentrum Godeshöhe kann als Initiator dabei auf über 40 Jahre Tradition und therapeutische Expertise zurückgreifen.

Mit der Errichtung erweitern die drei Johanniter-Häuser ihr bestehendes Leistungsangebot in der Altersmedizin, welches bereits aus einer Akut-Geriatrie inklusive Frührehabilitation, einer geriatrischen Tagesklinik (GTK) sowie einer geriatrischen Institutsambulanz (GIA) besteht. „Mit der spezifischen geriatrischen Rehabilitation können wir jetzt älteren Menschen die ganze Versorgungskette aus einer Hand anbieten“, erklärt Prof. Dr. Andreas H. Jacobs, der die neue Abteilung im Waldkrankenhaus leitet. Prof. Jacobs ist Chefarzt der Abteilung für Geriatrie mit Neurologie und Tagesklinik am Bonner Johanniter-Krankenhaus. Das rehabilitative Know-How wird vom Neurologischen Rehazentrum (NRZ) Godeshöhe gestellt und auf die Anwendungsfelder der Altersmedizin übertragen.

„Ziel unserer geriatrischen Rehabilitation ist die bestmögliche Wiederherstellung einer Alltagssicherheit und die Verbesserung von Funktionseinschränkungen. Damit kann eine Rückkehr in die gewohnte häusliche Umgebung ermöglicht werden“, erklärt Herr Prof. Dr. Hans Karbe, Ärztlicher Direktor im Neurologischen Rehabilitationszentrum Godeshöhe. „Dabei passen wir die Therapie jeweils auf die speziellen Bedürfnisse und die Krankheitsgeschichte der Patientinnen und Patienten an und erstellen einen individuellen Behandlungsplan, um ein realistisches Behandlungsziel zu formulieren“, Herr Prof. Dr. Hans Karbe.

Die Station konnte Anfang Oktober mit 22 Betten starten, die nach und nach auf 40 ausgebaut werden sollen. Auf der Station stellt ein interdisziplinäres Team (Ärzte, Pflege, Therapie und Sozialarbeit) die medizinische Rehabilitation der Rehabilitanden qualifiziert sicher.

Das Angebot der Abteilung richtet sich an ältere Patientinnen und Patienten mit notwendigen altersmedizinischen Anschlussheilbehandlungen – beispielsweise nach einer internistischen Behandlung (z.B. Pneumonie, kardiale Dekompensation) oder nach einer geplanten Operation (z.B. Hüft-TEP). „Wenn ein älterer Mensch plötzlich hinfällt und sich etwas bricht, dann ist das eine Patientin/ein Patient, die/der in unserem Alterstraumatologie-Zentrum (ATZ) akut notfallmäßig versorgt wird. Alle anderen elektiven Patienten, also z.B. die degenerierte Hüfte oder die Cox-Arthrose, die geplant operiert werden, können in der neuen Abteilung für geriatrische Rehabilitation behandelt werden“, sagt Prof. Jacobs.

Durch die Nähe zum Krankenhaus ergeben sich weitere Vorteile für die Patientinnen und Patienten: Werden diese beispielsweise vorher im EndoProthetikZentrum am Waldkrankenhaus (medizinisches Zentrum für den Einsatz und Austausch künstlicher Gelenke) behandelt, bleiben sie im Anschluss im gleichen Haus für die Zeit der Reha. „Die Patientinnen und Patienten sind dann im Haus ja bereits bekannt. So können vielen Fragen und Besonderheiten auf dem kleinen Dienstweg ohne Informationsverlust gelöst werden“, betont Prof. Jacobs. Aber natürlich ist die geriatrische Rehabilitation auch für Patientinnen und Patienten von außen offen.

Die Johanniter-Kliniken Bonn (JKB)  haben sich für die Eröffnung der neuen Station entschlossen, da davon ausgegangen wird, dass mit der zunehmenden Alterung der Bevölkerung der Bedarf an Altersmedizin weiter stark ansteigen wird. „Man kann heute gar nicht genug Kapazitäten für altersmedizinische Dienstleistungen aufbauen, um gerüstet zu sein, wenn die Generation der Babyboomer in das entsprechende Alter kommt“, betont Prof. Jacobs.