Internationaler Frauentag 2022: „Gleichstellung heute für ein nachhaltiges Morgen“
Am internationalen Frauentag wird weltweit auf die Rechte von Frauen aufmerksam gemacht.
Die Diskriminierung von Mädchen und Frauen ist noch immer verbreitet und der Weg hin zur Gleichstellung vielerorts weit. Seit über 100 Jahren kämpfen Frauen weltweit für ihre Rechte und sehen sich dabei teilweise hohen Risiken ausgesetzt. Es sind vor allem Frauen die Opfer von Menschenhandel, Zwangsprostitution oder einer Zwangsheirat werden. Umso wichtiger sind Frauen, die Vorbilder in ihren Gemeinden sind und andere Menschen durch ihre Kapazitäten befähigen. Deshalb möchten wir euch heute drei starke Frauen vorstellen, die wir in unseren Auslandshilfe-Projekten kennenlernen durften.
Melissa Intriago - Ecuador
Die 26-Jährige Melissa Intriago ist Agraringenieurin, Landwirtin und Promotorin in der Agrarökologieschule. Zusätzlich zu ihrer Arbeit mit den Jüngeren an der Schule, arbeitet sie mit mehr als 40 Familien zusammen, die sie besucht und berät.
Da das Gebiet, in dem ihre Gemeinschaft lebt, sehr trocken ist, stellt vor allem der Zugang zu Wasser ein Problem dar. Doch Melissa hat sich dieser Herausforderung für die Agrarökologie gestellt und pflanzt trotz des Wassermangels gemeinsam mit den Familien an. Denn egal ob in der Trocken- oder Regenzeit: Es findet sich ein Weg.
Conchita Salasperal - Philippinen
Conchita Salasperal leitet die Campo Bacuag Rice and Corn Association (CAMRICOFA) in der Gemeinde Bacuag, die sich für die Sicherung des Lebensunterhalts von Landwirten und Landwirtinnen einsetzt. Aufgrund des Klimawandels und den damit verbundenen Dürren oder Überschwemmungen, begann die Organisation mit einer neuen Methode, um ihre Lebensgrundlage zu sichern.
2020 begann Conchita Salasperal mit ihrer Organisation die Produktion von Austernpilzen in eigens dafür errichteten Hütten und mit der Wurmkompostierung. Diese Art des Anbaus war unabhängiger von klimatischen Schwankungen. Durch die darauffolgenden Workshops verbesserte die Gemeinde ihre Ernährungsgewohnheiten und die allgemeine finanzielle Situation der Menschen.
Nema Yar Amin - Uganda
Ursprünglich aus dem Südsudan, lebt Nema Yar Amin nun seit 2015 in einem Flüchtlingslager in Uganda. Sie ist Mutter von vier Kindern und versorgt 13 weitere Angehörige. Ihre Liebe zu Kindern inspirierte sie dazu, als Freiwillige in einem Dorfgesundheitsteam mitzuarbeiten, das von der Organisation Community Empowerment for Rural Development (CEFORD) gegründet wurde.
In ihrer ehrenamtlichen Arbeit hat sich Amin auf die Betreuung von Kindern spezialisiert und meldet zusätzlich unterernährte Kinder zum Ernährungsprogramm von CEFORD an. Die Mehrheit der Mütter weiß immer noch nicht genug über das Thema Unterernährung Bescheid. Deshalb empfiehlt Amin, die Mütter in einkommensschaffende Maßnahmen zu integrieren und ihnen Start-Up-Kits zu geben, damit sie sich ihren Lebensunterhalt verdienen. Denn wenn das sichergestellt ist, können sie sich Lebensmittel mit ausreichenden Mengen an Nährstoffen für ihre Kinder und die ganze Familie kaufen.