Myanmar: Zwei Jahre nach dem Staatsstreich

01.02.2023

Heute ist der zweite Jahrestag des Militärputsches in Myanmar. Seitdem leben Millionen von Menschen in dem Land in großer Angst und Armut.

Mehr als 1,5 Millionen Menschen sind bereits aus den umkämpften Regionen des Landes in die Grenzgebiete zu den Nachbarländern geflohen, ohne die Gewissheit, zurückkehren zu können. Für diejenigen, die aus Gebieten mit offenen bewaffneten Konflikten fliehen, gibt es keinen Weg zurück. Ihre Dörfer, Felder und Wälder sind mit Landminen verseucht und können nicht mehr für Landwirtschaft und Viehzucht genutzt werden. Diejenigen, die in Nachbarländer wie Thailand geflohen sind, haben keinen legalen Status, was sie zu einem leichten Ziel für Menschenhandel und Ausbeutung macht.

Die Johanniter-Auslandshilfe ist seit mehr als zehn Jahren in Myanmar tätig und führt gemeinsam mit ihren Partnern Projekte zur Verbesserung der Gesundheit, der Lebensbedingungen und der Integration durch, vor allem in Regionen, die überwiegend von ethnischen Gruppen bewohnt werden. Auch nach dem Militärputsch konnte diese Hilfe bis heute fortgesetzt werden. So unterstützen die Johanniter ihre Partner dabei, die Menschen in den umkämpften Gebieten weiterhin mit dem Nötigsten zu versorgen.

In den letzten Monaten wurden 21 Schulen im Karen-Staat und in der thailändischen Grenzprovinz Tak, in die viele Burmesen geflohen sind, mit Handwaschanlagen und Hygieneartikeln ausgestattet. Auch die Johanniter tragen mit dem Bau von Lagerräumen dazu bei, dass die Menschen kontinuierlich mit Medikamenten versorgt werden.

"Mit großer Sorge sehen wir die Ergebnisse dieser harten Arbeit bedroht und das Leben unserer Mitarbeiter und der unserer Partner in Gefahr", sagt Holger Wagner, Programmleiter der Johanniter-Auslandshilfe. "Trotz allem werden wir weiterhin alles tun, um gemeinsam mit unseren Partnern die Bedürfnisse der Menschen in Myanmar zu erfüllen."

Rückkehrer in Myanmar

Die Auslandshilfe in Myanmar

Die Johanniter-Auslandshilfe engagiert sich seit 2008 in Myanmar gemeinsam mit Partnerorganisationen in den Bereichen Gesundheit, Ernährung, WASH und der Katastrophenvorsorge.

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