Ebola in DR Kongo: Johanniter setzen auf Prävention
Berlin / Goma, 04. Dezember 2019
Seit dem Ebola-Ausbruch im Sommer 2018 in der Demokratischen Republik Kongo setzen sich die Johanniter gegen die Ausbreitung des tödlichen Virus ein. Der Schwerpunkt liegt in der Provinz Nord-Kivu, in der wir seit vielen Jahren die Basisgesundheitsversorgung unterstützen. Doch der bewaffnete Konflikt erschwert die Arbeit.
Die unwegsame, bergige Region im Osten der DR Kongo ist seit Jahren Schauplatz bewaffneter Auseinandersetzungen zwischen Rebellengruppen, Milizen und staatlichen Kräften. Deshalb sind Hunderttausende Menschen auf der Flucht. Schlechte Voraussetzung zur Bekämpfung des Ebola Virus, mit dem sich seit dem Ausbruch bereits mehr als 3.300 Menschen infiziert haben und 2.203 Menschen gestorben sind.
"Die permanente Gewalt gegenüber der Bevölkerung zwingt sie zur Flucht, wodurch der Virus weitergetragen wird. Die Menschen leben im Wald, in Zelten oder bei anderen Familien ohne Zugang zu Nahrung und sauberem Wasser. Dadurch treten auch Krankheiten wie Masern und Cholera wieder verstärkt auf,“ berichtet Florian Meyer, zuständige Projektkoordinator der Johanniter für den Kongo.
Vertrauen dank langjähriger Arbeit
Um das Virus zu bekämpfen setzen wir auf Aufklärung. Hierzu schulen wir Menschen aus den Gemeinden, die großes Vertrauen genießen. Ein großer Vorteil, denn das Misstrauen sitzt tief in der von Gewalt geprägten Region.
Durch unsere jahrelange Präsenz konnten wir in den letzten Jahren bereits mehrere Gesundheitsstationen bauen oder sanieren. Diese wurden mit Medikamenten und medizinischen Geräten ausgestattet, sowie das Personal fachlich und finanziell unterstützt. Über diese Einrichtungen konnten wir die Menschen auch über das Ebola-Virus aufklären. Dank dieser Arbeit konnten wir dazu beigetragen, dass sich das Virus in unseren Projektregionen Masisi und Mweso nicht ausgebreitet hat.