Kambodscha: Bessere Landwirtschaft trotz Klimawandel
Der Klimawandel hat in Kambodscha besonders große Auswirkungen auf die Bevölkerung, da 80 % der Einwohner in ländlichen Gebieten leben. Sie sind besonders abhängig von der Landwirtschaft und den natürlichen Ressourcen. Mit unserem Partner Live & Learn Cambodia (LLC) unterstützen wir seit Juni 2020 Landwirte und ländlichen Gemeinden.
„Ich hoffe, dass ich meinen Garten in Zukunft noch vergrößern kann und ich glaube, dass ich ein vorbildlicher Landwirt sein kann“, sagt Ken Bunthoeun ein 29-jähriger Landwirt und Begünstigter des Projekts.
Ziel der Johanniter und Live & Learn ist es, Landwirte und ländliche Haushalte in 45 Dörfern bei klimafreundlichen und produktiven landwirtschaftlichen Praktiken zu unterstützen. Das Projekt startete im Juni 2020 und läuft noch bis 2024. Viele Landwirte erhielten bereits Schulungen in effektiver Landwirtschaft, klimafreundlichen Anbaumethoden, sowie Ernte- und Bestandsmanagementtechniken.
Anpassung an die Auswirkungen des Klimawandels
In den drei Provinzen, in denen das Projekt durchgeführt wird, ist die Bevölkerung zu 85 % von der Landwirtschaft und den natürlichen Ressourcen abhängig. Der Klimawandel beeinträchtigte die Region dabei in den letzten Jahren stark. Überschwemmungen und Entwaldung sind nur einige der Auswirkungen, mit denen die Bevölkerung leben muss. Deshalb unterstützten die Johanniter, gemeinsam mit dem Partner LLC, die Landwirte durch die Stärkung ihrer Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Klimawandel.
In den letzten zwei Jahren konnten so 1000 Landwirte bei der Steigerung ihrer Erträge und Qualität ihrer Erzeugnisse unterstützt werden. Auch 220 Haushalte in den ländlichen Regionen konnten unterstützt werden. Dies geschah durch die Bereitstellung von Biogasanlagen und Solarpumpensystem und durch die Einrichtung eines Systems zur Verteilung von sauberem Wasser.
„Dieses Projekt hat mich wieder nach Hause gebracht“
Ken Bunthoeun lebt in der Provinz Stung Treng und ist das Oberhaupt einer sechsköpfigen Familie. Frühere arbeitete er als Bauarbeiter und fand nur Jobs weit weg von zu Hause. Durch das Projekt konnte er nun nach Hause kommen und bleiben.
Jetzt muss ich nicht mehr für einen schlecht bezahlten Job auswandern. Mein Garten und die Viehzucht sind die Haupteinnahmequelle unseres Einkommens geworden. Ich muss nun nicht noch einmal eine riskante Migration auf mich nehmen.
Bunthoeun erhielt durch das Projekt eine Solarpumpe, einen Wasserspeichertank, ein Kompostierhaus und Schulungen in Landwirtschaft. Er baut inzwischen verschiedene Gemüsesorten auf einem 50 Quadratmeter großen Stück Land an. Ebenso ist die Aufzucht von Hühnern und Kühen ein weiteres zusätzliches Einkommen für seine Familie. Im Vergleich zu der Zeit vor seiner Teilnahme am Projekt, konnte er eine Verbesserung seines Einkommens und seiner Arbeitsmethoden feststellen.
