Eine Mutter füttert ihr Kind im Stabilisierungszentrum in Wau im Südsudan
Gegen Unter- und Mangelernährung

Unter- und Mangelernährung vermeiden und behandeln

Chronischer Hunger begleitet viele Menschen. Bis 2030 könnten laut den Vereinten Nationen 840 Millionen Frauen, Männer und Kinder davon betroffen sein. Rund eine Milliarde Menschen leiden bereits heute an Mangelernährung. Falsche und einseitige Ernährung gefährden die Gesundheit und somit das Leben.

Eine Mutter mit einem Infoplakat über das Stillen klärt andere Mütter auf.
Engagierte Mütter im Südsudan klären andere Mütter über die Vorteile des Stillens auf, um Unter- und Mangelernährung zu vermeiden.

Für positive Verhaltensänderungen bei Ernährung

Wir Johanniter setzen uns in allen Gesundheitsprojekten für Maßnahmen ein, die akuter und chronischer Mangel- und Unterernährung vorbeugen. Damit verbundene Krankheiten oder Todesfälle können so verringert oder vermieden werden. Treffen zum Austausch über gesunde Ernährung oder über das Stillen tragen dazu bei, das Verhalten in diesen Fragen positiv zu verändern. Im Fokus steht vor allem die Phase vom Beginn einer Schwangerschaft bis zum zweiten Lebensjahr eines Kindes, die entscheidend für die kindliche Entwicklung ist. In speziellen gemeindebasierten Programmen bekämpfen wir akute Unterernährung bei Kindern bis zum Alter von fünf Jahren und bei schwangeren oder stillenden Frauen.

Ganzheitlicher Ansatz auf Gemeindeebene

Um eine ausgewogene Ernährung sicherzustellen, betrachten wir in den Projekten jede Gemeinde als Ganzes und richten unsere Maßnahmen auf das „Positive Deviance Modell“ aus. Dabei werden ausgewogen ernährte Kinder identifiziert und deren Mütter darin geschult, ihr Wissen an andere Familien der Gemeinde weiterzugeben. So werden gemeinsam Lösungen entwickelt um die Ernährung der Familien mit dem lokal vorhandenen Wissen und Mitteln zu verbessern. In Gruppentreffen werden gemeinsam nährstoffhaltige und ausgewogene Mahlzeiten zubereitet und der Anbau von Gemüse gefördert, um so die Gesundheit und Widerstandskraft von allen zu verbessern.

Meldungen zu diesem Thema

  • Eine Frau mit ihrem Baby in einer Gesundheitsstation

    Gegen Hunger und Krankheit im Südsudan

    Der gemeindebasierte iCCM-Ansatz vermeidet frühzeitig Krankheiten und Unterernährung besonders bei Kindern.

    Mehr lesen
  • Eine Frau mit großem Lächeln und Saatgut in den Händen

    Ernährungskrise in Mosambik

    Millionen Menschen sind seit Zyklon Idai auf humanitäre Hilfe angewiesen. Unsere Partner stabilisieren die Selbstversorgung mit Nahrungsmitteln.

    Mehr lesen